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Kreissparkasse Waiblingen – Gelungenes Auftaktjahr für Burkert

Seit gut einem Jahr ist Ex-LBBW-Chefvolkswirt Uwe Burkert Vorstandsvorsitzender der Kreissparkasse Waiblingen, zu der er im Sommer 2021 gewechselt war.

Uwe Burkert, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Waiblingen
Uwe Burkert, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Waiblingen © Sparkasse Waiblingen

Bisher läuft es gut für ihn, wenn man die vorläufigen Geschäftszahlen 2023 betrachtet. Ähnlich wie einige Volksbanken (s. unsere Analyse v. 22.2.) hat die Sparkasse im vergangenen Jahr bei ihren Kundeneinlagen ein sattes Wachstum von etwa 5% erreicht. Das Volumen der Einlagen lag zum Jahresende bei 7,7 Mrd. Euro.

Der Wertpapierumsatz stagnierte allerdings bei 849 (Vj. 847) Mio. Euro, das ist definitiv ausbaufähig – auch im Vergleich zu anderen Häusern. Bei der Volksbank Bielefeld-Gütersloh etwa betrug das Wachstum des Wertpapier-Geschäfts 26%, das Volumen liegt dort nun bei 1,3 Mrd. Euro (bei einer Bilanzsumme von rd. 5,6 Mrd. Euro). Die Kreissparkasse Waiblingen ist mit 10,7 Mrd. Euro Bilanzsumme fast doppelt so groß. Ihr Wertpapierbestand lag zum Jahresende bei rund 2,7 Mrd. Euro.

Der Zinsüberschuss der Sparkasse erhöhte sich um 18% auf 173 Mio. Euro, das Provisionsergebnis stieg hingegen nur leicht (+3%) auf 54 Mio. Euro. Aber auch Personal- und Verwaltungsaufwand lagen höher als im Vorjahr (+8% und +9%). Dennoch konnte das Institut seine Cost-Income-Ratio um 2,8 Punkte auf 56,7% drücken.

Die Mitarbeiterzahl erhöhte sich um etwa 40 auf knapp 1 300. Das Institut habe zahlreiche Positionen neu geschaffen, „um die Transformation bei der Bank und in der Region voranzutreiben“. Dabei liegt die Ausbildungsquote bei über 10% – denn auch die Sparkasse muss zur Bewältigung des Fachkräfte- bzw. Personalmangels auf Quereinsteiger und interne Fortbildung setzen. Das spiegelt sich auch in den Investitionen in Aus- und Weiterbildung, die von 1,06 Mio. auf 1,34 Mio. Euro ausgeweitet wurden.

Das vorläufige Betriebsergebnis vor Bewertung lag bei 98 Mio. Euro, was zur Stärkung des Eigenkapitals dienen soll. „Wir haben uns auf schwierige Rahmenbedingungen eingestellt und unser Betriebsergebnis gesteigert“, so Burkert. Das Bewertungsergebnis sank von 29,3 Mio. auf 17,2 Mio. Euro. Die Eigenkapitalquote stieg leicht auf 19,05%.

Dass die Kundschaft Bankdienste immer öfter digital nutzt, zeigt sich ebenfalls in den Zahlen: Die Anzahl an App-Nutzern stieg 2023 von knapp 67 000 im Vorjahr auf 77 580, die Anrufe pro Tag im Kundenservice-Center von 1 200 auf 1 500 (+25%). Die Aufrufe der Sparkassen-Website (Internet-Filiale) blieben allerdings auf dem Niveau des Vorjahres. Das deutet klar darauf hin, dass Online-Banking mehr und mehr dem Mobile-Banking weichen muss. ck

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