LBS West – Fusion noch in 2021
Als Ein-Produkt-Unternehmen, die alle die gleiche IT nutzen, sind Zusammenschlüsse unter den acht Landesbausparkassen kein Hexenwerk, machen aber schnell Einsparungen möglich. Die LBS West soll bei einer Fusion als Kern des neuen Instituts dienen. Sie sei effizient und modern aufgestellt, heißt es, und bietet als Anstalt öffentlichen Rechts die richtige Rechtsform, um die Beteiligung von Privaten zu verhindern. In Frage kommen etwa neben der LBS Schleswig-Holstein-Hamburg als Partner auch Landesbausparkassen aus dem Süden. So hat der neue bayerische Sparkassenpräsident Ulrich Reuter gerade erst grundsätzlich Fusionsbereitschaft signalisiert.
Einsparpotenzial hat Liane Buchholz auch bei den 600 kleinen Verbund-Dienstleistern identifiziert. Aktuell wird ein Überblick erstellt und nach Konsolidierungsmöglichkeiten gesucht. Allein in der IT sind 1 Mrd. Euro an Kostensenkungen zu heben, so die WLSV-Päsidentin bei der Vorstellung der trotz Corona ordentlichen Verbandszahlen für 2020 (Betriebsergebnis -1,1% auf 1,2 Mrd. Euro). Fortschritte seien auch dringend nötig, da die steigenden Provisionen den Rückgang beim Zinsergebnis kaum kompensieren. Beim Zentralinstitut tut sich dagegen nichts. Erst, so Buchholz, müsse das Thema Einlagensicherung („Deep Dive“) geklärt werden. Hier gebe es bei der EZB noch dicke Bretter zu bohren.