Geldpolitik

Maschinenbauer Trumpf gründet mit CMS eigenes Kreditinstitut

Ein Schwäbischer Werkzeugmaschinenbauer macht seine eigene Bank auf: Trumpf wird künftig seinen Kunden europaweit verschiedene Möglichkeiten der Absatzfinanzierung eigener Maschinen und zudem – zunächst Mitarbeitern – Einlagengeschäfte anbieten. Ziel ist es, Kunden und Mitarbeitern „maßgeschneiderte Finanzierungspakete“ anzubieten. Bei der Einrichtung der Bank ließ sich das Unternehmen aus Ditzingen von der Kanzlei CMS Hasche Sigle durch ein Team um den Partner Joachim Kaetzler (Bankaufsichtsrecht, Frankfurt) beraten.

Zuvor war die nun weiterentwickelte Trumpf Financial Services über eine Bestandschutzregel lediglich als Finanzdienstleister für Finanzierungsleasing tätig und entsprechend nur beschränkt den aufsichtsrechtlichen Anforderungen an Kreditinstitute unterworfen gewesen. Für die Lizenz als Universalbank mussten zahlreiche zusätzliche Anforderungen erfüllt und teilweise neue Strukturen aufgebaut werden. Bei dem neuen Institut handelt es sich um die erste Bankgründung in Baden-Württemberg seit dreieinhalb Jahren. Mit der kürzlich von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) erhaltenen Vollbanklizenz kann die Bank nun ohne gesonderte Zulassungsverfahren europaweit Finanzierungslösungen anbieten. Insbesondere Unternehmen aus Südeuropa können so Trumpf-Maschinen erwerben, auch wenn diese keinen Kredit von ihren Banken bekämen, so der Konzern. Die Bilanzsumme der Bank liegt zum Start bei 50 Mio. Euro. Die Eigenkapitalquote wird mit 36% angegeben. Trumpf gehört mit den Geschäftsfeldern Werkzeugmaschinen, Lasertechnik, Elektronik und Medizintechnik zu den führenden Technologieunternehmen weltweit und erwirtschaftete 2012/2013 mit rd. 9 900 Mitarbeitern einen Umsatz von 2,34 Mrd. Euro.

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