Tarifverhandlungen

Metaller – Wichtiges Signal aus NRW

Mit NRW ist am Freitag die erste Tarifrunde in den drei wichtigsten Bezirken der Metaller zu Ende gegangen. Nur zwei Stunden dauerte dort der Austausch mit den Arbeitgebern der Schlüsselindustrien.

Enttäuscht darüber zeigte sich IG Metall-Verhandlungsführer Knut Giesler. Ein Angebot hatte Metall NRW-Präsident Arndt G. Kirchhoff für ihn nicht dabei. So war es auch in den Auftakt-Tête-à-Têtes in Baden-Württemberg und Bayern gelaufen. Ein wichtiges Signal für die äußerst schwierige Tarifrunde im Schatten von Inflation und Energiepreiskrise geht von NRW dennoch aus, da Giesler sich konkret zu den von Olaf Scholz angebotenen steuerfreien Zahlungen äußerte. Diese könnten sehr wohl Teil eines Lösungsmodells sein, erklärte Giesler am Freitag.

Bisher klang es im Gewerkschaftslager danach, die bis zu 3 000 Euro nur als Zusatzgeld der Betriebe auf eine Tarifeinigung packen zu wollen. Mit Gieslers Aussage wird zumindest eine Einmalzahlung, die seiner Vorstellung nach gestückelt werden könnte, als Komponente einer Tarifeinigung möglich.

Von tabellenwirksamen Erhöhungen, die Arbeitgeber wie auch der Kanzler mit Blick auf eine Lohn-Preis-Spirale fürchten, rückt der Gewerkschafter damit aber nicht ab. Sie müsse es geben. „Alleine mit gestückelten Einmalzahlungen werden wir nicht durch die Türe kommen“, versicherte Giesler. In der zweiten Runde wird es jetzt darauf ankommen, wie die Arbeitgeber das verarbeiten. In NRW, das bereits den letzten Pilotabschluss basteln konnte, geht es am 30.9. weiter. BaWü und Bayern kommen erst am 12. bzw. 6.10. wieder zusammen.

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