Geldpolitik

Notenbanken bescheren Banken einen zweiten Frühling

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Wie stark die Fed dazu beiträgt, dass die Bilanzen der US-Banken wieder goldgerändert ausfallen, hatten wir Ihnen bereits im Brief vom 22.7. dargelegt. Jetzt hat Credit Suisse den Reigen der europäischen Großbanken eröffnet und Quartalszahlen vorgelegt.

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Das Investmentbanking konnte seinen Beitrag zum Ergebnis auf 754 Mio. CHF mehr als verdoppeln. Die niedrigen Zinsen, die von der lockeren Geldpolitik der Notenbanken unten gehalten werden, haben den Aktienhandel stimuliert, aber auch das Emissionsgeschäft, d. h. die Platzierung von Unternehmensanleihen und Kapitalerhöhungen. Auch Börsengänge profierten von der guten Stimmung. Damit verbunden waren auch wieder mehr Beratungsmandate für CS. Die Vermögensverwaltung ist nicht mehr ganz so renditestark wie in früheren Jahren. Kunden agieren vorsichtig und sehr preisbewusst. Eine Belebung erwarten die Banken erst fürs dritte Quartal. Insgesamt konnte CS ihren Reingewinn um ein Drittel auf gut 1 Mrd. CHF steigern und erfüllte damit nicht ganz die hochgesteckten Erwartungen.

Zuvor hatten bereits UBS und Julius Bär geglänzt. UBS wird den vollständigen Quartalsabschluss Ende des Monats vorlegen, gab die Highlights aber bereits vorab bekannt. So wurde ein operativer Vorsteuergewinn von ca. 1 Mrd. CHF erzielt. Der Reingewinn lag mit 690 Mio. CHF annähernd zwei Drittel über Vorjahr. UBS will sich in Zukunft als globaler Anbieter ganz auf das Kerngeschäftsfeld Wealth Management konzentrieren und Investmentbanking nur noch als Mittel zur Erfüllung dieser Zwecke den Kunden anbieten. Am kommenden Dienstag veröffentlichen die Deutsche Bank und Barclays ihre Zahlen.

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