Geldpolitik

OECD straft Regierungen ab

Vor allem für die Regierungen der Industriestaaten ist es eine schallende Ohrfeige: Die OECD hat ihre Konjunkturprognose von November 2015 nach unten korrigiert. Catherine L. Mann, Chefvolkswirtin der Organisation, verlangt dringend nach politischen Antworten, um dem schwachen Wirtschaftswachstum effektiv gegenübertreten zu können. Geldpolitik alleine helfe nicht, es sei ein stärkeres gemeinsames Vorgehen nötig. Denn trotz des billigen Öls und der rekordniedrigen Zinsen, wiesen jüngste Daten und Indikatoren sowohl auf ein nachlassendes Wachstum als auch auf eine schwächere Nachfrage in vielen Industriestaaten hin. Zudem berge die Instabilität der Finanzmärkte substanzielle Risiken, wie die aktuell starken Marktschwankungen und die zunehmende Verwundbarkeit einiger Schwellenländer zeigten. Es bedürfe einer stärkeren fiskalpolitischen Verantwortung, kombiniert mit abermaligen Strukturreformen. Nur so könne das Wachstum gestärkt und ein günstiges Umfeld für produktionsverbessernde Innovationen geschaffen werden. Für die Weltwirtschaft senkte die Organisation ihre Prognose für 2016 um 0,3 Prozentpunkte auf 3% – die langsamste Rate seit 5 Jahren. 2017 seien lediglich 3,3% drin. Harte Zeiten kommen auf Brasilien zu. Die Wirtschaft werde um 4% schrumpfen, was eine massive Rezession bedeute. Aber auch für die USA, die Eurozone, China, Großbritannien und Deutschland gingen die Prognosen nach unten.

Lesen Sie den PLATOW Brief jetzt weiter.
Kennenlern-Angebot
1 Monat unverbindlich für 7,99 EUR testen
  • DAS Briefing für den Finanzplatz Deutschland
  • Wissen was die Banken, Vermögensverwalter und Versicherungen bewegt
  • 3x wöchentlich exklusive Nachrichten und Analysen
  • inkl. Immobilien Report mit fundierten News & Analysen zu Aktien und Fonds
  • monatlich kündbar
Zu den Angeboten Log-In für Abonnenten
Abonnieren Anmelden
Zur PLATOW Börse