Geldpolitik

Reisemobilhersteller Hymer plant Rückzug von der Börse

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Die Erwin Hymer Vermögensverwaltung hat angekündigt, ein freiwilliges öffentliches Übernahmeangebot für bis zu 844 448 Stückaktien des Reisemobilherstellers Hymer abzugeben. Diese eigens für die Übernahme neu gegründete Gesellschaft gehört zu 100% Hymer-Gründer Erwin Hymer, der gemeinsam mit anderen Familienmitgliedern rund 78,89% der Hymer-Papiere hält.

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Für die rechtliche Beratung der Transaktion mandatierte die Erwin Hymer Vermögensverwaltung ein Team von Linklaters unter Leitung von Partner Rainer Traugott (Corporate/M&A, München). Das Übernahmeangebot beläuft sich auf 45,50 Euro je Aktie und ist auf einen Anteil von rund 21,11% der Hymer-Papiere gerichtet. Drei Aktionäre, die zusammen etwa 13,7% halten, haben sich bereits verpflichtet, das Angebot anzunehmen. Die Familie hat das Angebot dagegen schon abgelehnt, so dass sich die Offerte nun allein an die übrigen, „externen“, Aktionäre richtet. Der Rückkauf der Anteilscheine dient dabei dem Rückzug des Unternehmens von der Börse.

Die Erwin Hymer Vermögensverwaltung soll möglichst viele Aktien erwerben, um einen Ausschluss der Minderheitsaktionäre gegen Barabfindung zu erreichen (Squeeze out). Mittelfristig soll die Gesellschaft auch die von der Familie gehaltenen Anteile übernehmen. Ein detaillierter Zeitplan existiert dafür jedoch nicht. Die Annahmefrist für das nun angekündigte öffentliche Übernahmeangebot beginnt voraussichtlich im September, muss von der BaFin jedoch noch genehmigt werden.

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