Rewe Group will sich gegen überzogene Preise wehren

Der Umsatz des Kölner Handels- und Touristikkonzerns (ohne selbständigen Einzelhandel) stieg im vergangenen Jahr um 2,5% von 67,7 Mrd. auf 69,4 Mrd. Euro. Dabei wuchs Rewe hierzulande um 1,2% auf 47,2 Mrd. Euro (Ausland: +5,5% auf 22,2 Mrd. Euro).
Der aktuelle – teils heftige – Preisanstieg hat die Branche fest im Griff. So hat Discount-Marktführer Aldi abermals seine Preise für Lebensmittel erhöht und damit eine weitere Runde eingeläutet. Aus der Ruhe bringen lässt sich Rewe Group-Chef Lionel Souque davon aber nicht und wirft den Ball der Industrie zu. „Wir sind in schwierigen Verhandlungen“, gibt er bei der Bilanzvorlage zu. Mit anderen Worten: Rewe will sich gegen überzogene Preise von Lieferanten wehren und nicht einfach die Kosten an den Kunden durchreichen.
Ob ihm das gelingt, hängt auch davon ab, wie hart die Wettbewerber mit der Industrie verhandeln. Mit 2021 ist Konzernchef Souque „sehr zufrieden“. 2021 sei aber von zahlreichen Belastungen durch die Corona-Pandemie geprägt gewesen, darunter erneut die Touristik-Sparte. So kletterten die Umsätze in diesem Geschäftsfeld, wo Rewe mit Marken wie DER Touristik, ITS und Meiers Weltreisen vertreten ist, nach einem Einbruch im Vj. zwar um 57,5% auf 2,0 Mrd. Euro. Sie erreichten damit aber immer noch erst 41% des Umsatzes aus dem Vor-Coronajahr 2019.