Geldpolitik

Schreckgespenst Brexit – Märkte bleiben auffallend gelassen

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Heftige Markt-Turbulenzen, Konjunktur-Einbruch, Pfund-Absturz und gar ein „Sommer der Schocks"" (Bank of America Merrill Lynch) prophezeien namhafte Kapitalmarkt-Strategen den Investoren in Europa, sollten die Briten am 23.6. der EU den Rücken kehren. Angesichts solcher Horror-Szenarien ist jedoch zu beachten, dass mit Prognosen gern auch Politik gemacht wird, um den Briten die vermeintlichen Folgen eines EU-Austritts möglichst plastisch vor Augen zu führen. An den Märkten ist knapp drei Wochen vor dem EU-Referendum von aufkommender Brexit-Panik jedenfalls nichts zu spüren. Die Londoner Börse entwickelte sich seit Jahresanfang besser als der DAX. Am sensibelsten auf die Brexit-Debatte reagiert der Wechselkurs des britischen Pfund, der zum Euro seit Mitte November in der Spitze um bis zu 13% nachgegeben, sich seit dem Tief Anfang April aber wieder etwas berappelt hat. Auch gegenüber dem US-Dollar kann von hektischen Wechselkursschwankungen keine Rede sein. Für die britische Exportwirtschaft ist der schwächere Pfund-Kurs sogar ein Segen, der deren preisliche Wettbewerbsfähigkeit verbessert.

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