Kleinstkredite

Schufa warnt vor „Buy now, pay later“

Kleinstkredite im Onlinehandel führen leicht zu Zahlungsproblemen, warnt die Schufa. Das zeige sich in den Zahlen. Dabei denkt die Auskunftei auch an ihr eigenes Geschäftsmodell.

Jan Schrader,
SCHUFA-Zentrale in Wiesbaden-Schierstein
SCHUFA-Zentrale in Wiesbaden-Schierstein © SCHUFA

Mehr als 160.000 Menschen fielen im Startquartal erstmals als säumige Schuldner auf, wie die Auskunftei Schufa meldet. Das seien 13% mehr als im Startquartal des Vorjahres. Den Anstieg deutet Vorstandsmitglied Ole Schröder „als Indikator für zunehmende Zahlungsschwierigkeiten und Überschuldung“. Die Auskunftei warnt dabei vor aufgeschobenen Zahlungen und Kleinstkrediten im Onlinehandel, neudeutsch oft als „Buy now, pay later“ bezeichnet.

Rund ein Drittel aller Deutschen hat ein solches Angebot schon genutzt, wie eine Umfrage der Auskunftei zeigt. Aus dieser Gruppe gibt ebenfalls ein Drittel zu Protokoll, in den vergangenen Monaten nach Zahlungsverzug eine Mahngebühr erhalten zu haben. Manche Händler kooperieren mit Banken, etwa Amazon mit Barclays, Otto mit Hanseatic Bank und Saturn mit BNP Paribas.

Daneben sind etwa Klarna oder Paypal aktiv. Die Schufa fordert eine rasche Umsetzung der EU-Verbraucherkreditrichtlinie, damit auch für kleine Kredite eine Bonitätsprüfung nötig ist. Welche Auskunftei hätte schon etwas dagegen?

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