Sparkasse Ulm – Bilanzsumme schrumpft, Wertpapiere gefragt
Bei der mittelgroßen Sparkasse Ulm (6,9 Mrd. Euro Bilanzsumme) steht Anfang 2025 ein Wechsel im Vorstand an. Andreas Haltmayr folgt als designierter Vertriebsvorstand auf Wolfgang Hach, der sich in den Ruhestand verabschiedet.

Zu den jüngsten Geschäftszahlen hält sich das Institut indes bedeckt. Es gibt zwar einen verfügbaren „Jahresbericht 2023“ auf der Homepage, darin sind allerdings nur wenige Bilanzposten enthalten.
Auffällig ist, dass die Bilanzsumme innerhalb von zwei Jahren nicht gewachsen ist. Für 2023 wird sie auf 6,9 Mrd. Euro beziffert, wie auch im Geschäftsbericht 2021. Ende 2022 stand sie lt. DSGV-Ranking noch bei 7,1 Mrd. Euro.
Zum einen beruhe der leichte Rückgang auf der Tatsache, dass langfristige Refinanzierungen i.H.v. 300 Mio. Euro bei der Bundesbank fällig geworden sind, erklärt die Sparkasse ggü. PLATOW. Zum anderen hätten Kunden verstanden, dass sich trotz gestiegener Zinsen Einlagen nicht zum Inflationsausgleich eignen.
Folglich habe eine Umschichtung hin zu Wertpapieren stattgefunden, die sich am Wachstum des Wertpapierumsatzes ablesen lässt (+7,2% z. Vorjahr auf 768 Mio. Euro). Die Kundeneinlagen lagen Ende 2023 bei 5,3 Mrd. Euro (-2,6%). Die verwalteten Kundengelder, also Kundeneinlagen inkl. Wertpapiere, seien gestiegen, da der Wertpapierzuwachs überwogen habe. Über die Ertragssituation gibt die Sparkasse auch auf Anfrage keine Auskunft (Begründung: Bestätigungsvermerk der Prüfungsstelle des Sparkassenverbands Baden-Württemberg steht aus).
Die qualitativen Aussagen von Vorstandschef Stefan Bill sind ebenfalls vage: Die Kreditausfälle im Geschäftsgebiet seien „überschaubar bzw. unauffällig“. Auch geeignetes Personal zu finden stelle kein Problem dar: „Dank attraktiver Rahmenbedingungen gelingt es uns, dem allgemeinen Fachkräftemangel erfolgreich entgegenzuwirken“, so Bill. Das umfasse „zahlreiche freiwillige Zusatzleistungen und vielfältige Benefits“. ck