Sparkassen – Versuchsballon mit ChatGPT sorgt für Aufsehen
„Weil’s um mehr als Geld geht unterstütze ich Dich in allen Lebenslagen,“ heißt es im Hinweistext des Chatbots. Gleich danach folgt die Warnung, dass der digitale Helfer auch Fehler macht und ein persönliches Beratungsgespräch nicht ersetzt.
Bei manchen Sparkassen-Vertretern sorgte der Start für Verwunderung. Bisher spielte ChatGPT von OpenAI in den Planungen der Sparkassen für den Einsatz von KI kaum eine Rolle. Geplant ist vielmehr ein hauseigener Chatbot, der generative KI nutzt, die auf Basis von Trainingsdaten neue Inhalte generieren kann. Für dieses Sparkassen GPT nutzt der IT-Dienstleister Finanz Informatik (FI) aber die frei zugänglichen KI-Modelle von Meta und Mistral. Zudem betreibt die FI die Anwendungen in ihrem eigenen Rechenzentrum. Die Sparkassen GPT soll den Beratern helfen, Anlageempfehlungen zu optimieren. Noch dieses Jahr ist die Testphase geplant.
Anders ist es bei der neuen ChatGPT-Anwendung, die sich direkt an Kunden und Interessenten richtet. Diese wurde nicht von der FI, sondern vom Deutschen Sparkassen Verlag (DSV) herausgebracht. Ein DSV-Sprecher erklärt dazu ggü. PLATOW, dass immer mehr Menschen öffentliche KI-Systeme nutzen, um Informationen zu finden. „Wir haben darauf reagiert und passen uns dem geänderten Suchverhalten der Kunden an.“
Mit dem neuen Angebot wolle man das Know-how von GPT um speziell aufbereitetes Sparkassenwissen erweitern und die Anliegen der Kunden beantworten. Es gebe grundsätzlich nur Informationen zu Produkten oder Anlagemöglichkeiten. „Wir prüfen, wie wir diesen neuen Kanal mit weiteren CustomGPT-Entwicklungen optimal nutzen können.“
Der Datenschutz stehe ganz oben. Es würden keine sensiblen Daten in öffentliche KI-Systeme eingestellt und es gebe keine Anbindung an das Online-Banking. Ein Unterschied zu Sparkassen GPT ist jedoch, dass die Daten bei der Chat GPT-Anwendung in der Cloud von Open AI verarbeitet und gespeichert werden. jam