Geldpolitik

Washingtoner Hageltage für die Deutsche Bank

Zum Auftakt der Jahrestagung von IWF und Weltbank in Washington steuerte nicht nur Hurricane „Matthew“ auf die Südostküste der USA zu, auch über der Deutschen Bank ballten sich mächtige Gewitterwolken. Für Deutsche Bank-Chef John Cryan, der bereits seit einigen Wochen in Washington weilt, um in den Verhandlungen mit dem Department of Justice, dem US-Justizministerium, die drohende Milliarden-Strafe für dubiose Hypothekenfinanzierungen auf ein verträgliches Maß zu drücken, müssen sich die Diskussionen während des IWF-Meetings denn auch angefühlt haben, als würde ein Wirbelsturm frontal auf Deutschlands größtes Institut prallen. Denn gleich zu Beginn hatten sich IWF-Chefin Christine Lagarde und ihre Büchsenspanner ungewöhnlich scharf auf die Frankfurter eingeschossen. Das Institut müsse seine langfristige Profitabilität sichern und das Geschäftsmodell ändern, forderte Lagarde. Damit hatte die diesjährige IWF-Tagung ihr Thema gefunden, das die in Washington versammelte internationale Finanz-Gemeinde wie kein anderes beschäftigte und alle anderen Diskussionen über den US-Wahlkampf, den Brexit sowie die Konjunktur-Entwicklung in den Hintergrund drängte.

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