Immobilien

1% Bevölkerungsverlust senkt Wohnungspreise um 2,2%

Nach einer Untersuchung der TransparenzOffensive beeinflusst allein die Bevölkerungsentwicklung, die allerdings mit der regionalen Prosperität hoch korreliert sein dürfte, die Veränderung von regionalen Immobilienpreisen zu 30%.

22. November 2012

Demnach sinken die Wohnungspreise in einem Landkreis um 2,2%, wenn im selben Zeitraum die Bevölkerung um 1% zurückgeht. Auch bei Hauspreisen und Mieten lässt sich ein ähnlicher Effekt empirisch belegen. Bei sinkender Bevölkerung sinken die Immobilienpreise. Das ist nicht neu. Interessant ist der Quantifizierungsansatz der neuen TransparenzOffensive, die ImmobilienScout24, ZIA, GdW, RWI, dena, VÖB und RICS ins Leben gerufen haben. Feri hatte in einer klassischen Untersuchung vor einigen Jahren ermittelt, dass 70% der Preisentwicklung von Immobilien auf die regionale Prosperität zurückzuführen sei. Diesen statistischen Zusammenhang sieht ImmobilienScout24-Chef Mark Stilke als Ausgangspunkt für eine zukünftige Verbesserung von Preisprognosen.

Der Preisrückgang ist nach den Erhebungen der TransparenzOffensive jedoch nicht gleichmäßig über die Segmente verteilt. Bei schrumpfender Bevölkerung findet eine Ausdifferenzierung der Lagen statt. In den schlechteren Lagen lassen sich überdurchschnittliche Preisrückgänge beobachten. In attraktiven Lagen können dagegen die Preise wie beispielsweise in Halle, Cottbus oder Salzgitter sogar noch steigen. Die weiteren für die Preisentwicklung wichtigen Faktoren sind Wirtschaftskraft und juristische Attraktivität einer Region. Die Basisdaten der Studie sind der IS24-Datenbank entnommen. Die Untersuchung „Wohnen im demografischen Wandel“ wurde im 1. Halbjahr 2012 vom Berlin Institut für Bevölkerung und Entwicklung durchgeführt.

Abonnieren Anmelden
Zur PLATOW Börse