Assekuranz setzt auf Arbeitsteilung im „Dreierbündnis“
Vor allem neue Kooperationen erleichtern die Arbeit der Gesellschaften. Nach dem Motto „Gemeinsam geht´s besser“ arbeiten mittlerweile Versicherer, Insurtechs und Maklerpools zu dritt eng zusammen. Es steht dabei außer Frage, dass Insurtechs mit ihren frischen und quer gedachten IT-Ansätzen die Assekuranz mit ihren Prozessen aufgeschreckt haben. Eine gewisse Ausnahme ist die Deutsche Familienversicherung, die sich schon immer als (erster) digitaler Versicherer sieht.
Wenngleich IT-Startups die Branche in Sachen Digitalisierung und Technik im Idealfall bereichern, ist vielen Insurtechs ohne entsprechende Kooperation mit Versicherern der flächendeckende Zugang zum Kunden derzeit kaum möglich. Die jungen Wilden müssen geduldig sein, wie das Beispiel Clark zeigt. Der digitale Versicherungsmanager, der mit seiner Übersicht verschaffenden App Furore macht, wartet teils bis zu einem Jahr, bis Versicherungsgesellschaften Policen in die Obhut von Clark als digitalem Makler übertragen, trotz ausdrücklicher Zustimmung des Versicherungsnehmers. PLATOW-Untersuchungen haben ergeben, dass größere Versicherer wie Allianz oder R+V das Geduldsspiel regelmäßig auf die Spitze treiben. Relativ zügig reagiert etwa Axa.
Derweil machen sich auch die Maklerhäuser in dem „Dreierbund“ immer unverzichtbarer. „Rundum gut aufgestellte Maklerpools werden für Versicherer immer wichtiger“, hören wir etwa von der BCA aus Oberursel, die über alle Sparten hinweg „mit allen relevanten“ Gesellschaften zusammenarbeitet. Längst ermöglicht ein Pool den Gesellschaften weitaus mehr als ausschließlich barrierefreien Marktzugang zu qualifizierten Maklern. Vielmehr bieten Gesellschaften wie BCA als Full-Service-Dienstleister ihren Partnern umfassende Unterstützung in allen Produkt- und Vertriebsbereichen. Hierbei muss ein Pool alles für die Produktunterstützung (Technik, fachlichen Support, Marketing/Kommunikation etc.) bereithalten, damit ein Makler langfristig erfolgreich sein kann.