Immobilien

Außer der Politik sieht niemand eine Blase

Immer noch keine Spur von einem Überangebot oder einer Kreditausweitung, resümiert das Forschungsinstitut empirica im aktuellen „Blasenindex“ zum Wohnungsmarkt in Deutschland. Auch in den Wachstumsregionen bestünde immer noch keine Blasengefahr.

Hier sei der Gesamtindex wenig überraschend zwar stärker gestiegen als in den Schrumpfungsregionen, jedoch habe der Gesamtindex auch in den Wachstumsregionen nicht einmal wieder den Referenzwert aus dem Jahr 2004 als Normalwert erreicht. Der Anstieg der Immobilienpreise sei weiterhin ungefährlich. Mieten, Preise und Einkommen stiegen weiter im Gleichklang. Es drohe weder ein Überangebot an Wohnungen noch eine Aufblähung der Wohnungsbaukredite. Außerhalb der 12 größten Städte und einigen Studentenstandorten oder Wohnparadiesen herrscht in über 80% des Geschosswohnungsbaus sowieso Flaute, muss aus PLATOW-Sicht die empirica-Recherche ergänzt werden.

Die Warnstufen nach Ampelfarben haben sich aber erhöht. Im 1. Quartal 2010 war der Vervielfältiger in Frankfurt das einzige „Rotlicht“ in den drei Einzelindices der 12 untersuchten Großstädte. Heute gibt es ein Dutzend roter Warnlichter. So stehen jetzt in acht Metropolen die Vervielfältiger auf „rot“. Hier sind die Preise deutlich stärker als die Mieten gestiegen. Relativ zum Einkommen sind aber die Preise nur in vier Großstädten in einen Gefahrenbereich gerutscht. Ein Überangebot durch zu viel Neubau droht in keiner Stadt.

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