Immobilien

Aussichten für europäische Immobilien-Aktien bleiben gut

Europäische Immobilienaktien haben im vergangenen Jahr den breiten Aktienmarkt geschlagen. Zuletzt im Mai ist der EPRA-Index, der die Wertentwicklung der 70 größten börsennotierten Immobilienunternehmen in Europa misst, um 6% gestiegen. Schroder Property Investment Management sieht für den Immobilien-Aktien-Sektor gute Chancen, dass die aktuelle Hausse anhält.

Voraussetzung dafür sei allerdings, dass die Zinsen niedrig blieben. Die positive Einschätzung von Schroder stützt sich vor allem auf den Spread von Immobilien-Erträgen gegenüber den Erträgen von Unternehmensanleihen von 200 bis 400 Basispunkten.

Der Immobilien-Aktien-Sektor biete qualitativ hochwertige Sachwerte mit vergleichsweise sicheren Einkommensströmen und einer soliden Dividendenausschüttung. Dies seien genau die Risiko-Rendite-Eigenschaften, die von internationalen Investoren vor dem Hintergrund der Unsicherheiten in der globalen Wirtschaft nachgefragt würden. Allerdings sei für einen Ausblick zu beachten, dass der Immobiliensektor zweigeteilt sei und die Aussichten auseinanderdriften. Die Gewinner waren Unternehmen, die aktiv in den stärkeren Märkten wie London und den deutschen Wohnungsmärkten tätig waren. Hoch geleveragte Unternehmen und Firmen in den südlichen Peripherie-Märkten hängen dagegen hinter dem Sektor hinterher. Insgesamt sei der Immobilien-Aktien-Sektor mittlerweile nicht mehr billig. Schroder erwartet nicht, dass die Indexsteigerungen in dieser Geschwindigkeit weiter gehen. Der Abschlag gegenüber dem Net Asset Value (NAV) habe sich von 20% Ende 2011 auf heute 5% verringert.

Die besten Aktien würden mit einer Prämie von 30% gehandelt, während am unteren Ende Abschläge von bis zu 50% zu sehen seien. Die durchschnittliche Dividendenrendite von 4% sei jedoch immer noch attraktiv. Aus PLATOW-Sicht lassen sich die europäischen Erkenntnisse nicht so ohne Weiteres auf Deutschland übertragen. Die Volatilität deutscher Immobilienaktien entsprach nicht immer den Zielen eines sicheren Cashflows und realen Werterhalts wie gerade wieder durch die Totalverwässerung der IVG-Aktionäre demonstriert wird.

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