Banken nutzen Core-Markt für Immobilien-Verkäufe
Seit 2011 erreichte das Banken-Transaktionsvolumen aber schon mehr als 5 Mrd. Euro. Bei den Finanzierungsengagements der Banken speziell aus den Jahren 2005 bis 2007 müssten zweifellos viele Kredite als notleidend charakterisiert werden, meint Timo Tschammler, Mitglied im Management-Board von JLL.
Die Banken hätten durch ein erfolgreiches Asset- und Verkaufsmanagement verhindert, dass der Markt überschwemmt würde. Das niedrige Zinsniveau und die guten Bedingungen auf den Vermietungs- und Investment-Märkten wirkten hier zudem entschärfend. Ein sehr hoher Anteil der Bankenverkäufe entfiel mit 70% auf Büroimmobilien. Der Gesamtmarkt kam auf einen Büro-Anteil von 38%. Mehr als 75% der von den Banken verkauften Immobilien lagen in den sieben Immobilienhochburgen. Die Investorennachfrage der Boomjahre hatte sich auf die Ballungszentren konzentriert.
Von den Verkäufen lag nach Risikoklassen Core bei 75%, Core+ bei 9%, Value Add bei 7% und Opportunistic bei 9%. Da der Immobilienbestand der Banken nicht zu diesem Anteil aus Core-Immobilien bestehe, nutzen die verkaufenden Banken erfolgreich die heutige Core-Fixierung bei gleichzeitig beflügelter Preisbildung zum Verkauf dieser speziellen Assets. Aus dem Rest könnten nach PLATOW-Einschätzung intelligente externe Bankenverwerter mit Bankzugang durch Asset Management noch Wertschöpfungspotenziale heben. Ein Drittel der Banken auf Verkäuferseite kommt aus dem Ausland, insbesondere aus Großbritannien und den USA. 30% des verkauften Volumens erfolgte im Rahmen von Portfolio-Transaktionen. Gleichwohl blieben die hohen Beleihungsausläufe aus dem Altbestand eine Herausforderung, erwartet Tschammler.