Immobilien

Bei Büroinvestments zweitbestes 1. Halbjahr aller Zeiten

Die Experten von BNP Paribas Real Estate (BNPPRE) haben in ihrer Analyse für das 1. Halbjahr ein Transaktionsvolumen mit Büroimmobilien von 5,58 Mrd. Euro recherchiert. Das übertraf das bereits starke Vorjahresresultat um 43% und führte zum zweitbesten
1. Halbjahr aller Zeiten nach der nicht vergleichbaren Boomperiode 2007.

Auch der langjährige Durchschnitt konnte laut BNPPRE in den ersten sechs Monaten um 16% überboten werden. Damit bleiben Bürohäuser die beliebteste Assetklasse. Gut 42% des gesamten Transaktionsvolumens entfielen auf Büros. 85% des Investmentumsatzes machten Einzelverkäufe aus. Aber auch 840 Mio. Euro Portfolioumsatz entsprachen einer deutlichen Steigerung. Zu den wichtigsten Deals des 1. Halbjahres gehörten die Büroobjekte Gallileo und Skyper in Frankfurt. Auch die Transaktion eines SEB-Portfolios trug mit 420 Mio. Euro erheblich zum dynamischen Jahresauftakt bei.

Überproportional zur bundesweiten Entwicklung konnten die „Big 6“-Standorte Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Köln und München deutlich zulegen. Mit 4,55 Mrd. Euro lagen sie 56% über Vorjahr. Der Marktanteil an den Gesamtinvestments legte damit zu. An der Spitze liegt Frankfurt mit knapp 1,2 Mrd. Euro (+93%), vor München mit 1,18 Mrd. Euro (+21%). Berlin legte um 56,5% auf 849 Mio. Euro zu. Es folgen Hamburg mit 672 Mio. Euro (+69%), Düsseldorf mit 429 Mio. Euro (+58%) und Köln mit 218 Mio. Euro (+97%). Transaktionen mit mehr als 50 Mio. Euro liegen weiterhin an der Spitze und machen rund 60% des Umsatzes aus. Sieben Investorengruppen erreichen Umsatzanteile zwischen 9 und gut 14%. Jeweils rund 14% erreichen Spezialfonds, Versicherungen und private Anleger. Aber auch Immobilien-AGs (12,5%), Equity/Real Estate Funds (11%), offene Fonds (knapp 10%) und Pensionskassen (9%) gehörten zu den wichtigen Anlegergruppen. Mehr als ein Drittel (36%) entfällt auf ausländische Anleger.

Nachdem die Spitzenrenditen auf Grund der starken Nachfrage schon im vergangenen Jahr noch einmal nachgegeben hatten, haben sie sich laut BNPPRE im 1. Halbjahr stabilisiert. Weiter steigende Multiplikatoren werden immer unwahrscheinlicher. Preisperspektiven lassen sich damit für PLATOW nur noch über Mietsteigerungen realisieren. Teuerster Standort ist nach wie vor München mit einer Nettoanfangsrendite von 4,6%, knapp vor Hamburg (4,7%), Frankfurt (4,75%), Berlin (4,8%), Düsseldorf (4,9%) und Köln (5,2%). Der Durchschnitt liegt bei 4,83%, rund 0,3% unter dem Mittelwert der vergangenen zehn Jahre.

DIP Deutsche Immobilienpartner hat zusätzlich die B-Märkte Dresden, Essen, Köln, Leipzig, Magdeburg, Nürnberg, Rostock und Stuttgart analysiert. Die Abkühlung der Wirtschaft und die europäische Schuldenkrise belasten die Entwicklung an den Büromärkten. Zum Teil deutlich gesunkene Büroflächenumsätze analysiert DIP in Berlin (-18%), Frankfurt/Main (-6%), Köln (-2%), Leipzig (-44%), Magdeburg (-27%), Nürnberg (-12%) und Stuttgart (-27%). Hamburg (+2%), München (-1%) und Rostock halten Vorjahresniveau. Dresden (+21%), Düsseldorf (+27%) und Essen (+54%) konnten deutlich zulegen. Auf die „Big 7“ entfiel ein Anteil am Büroflächenumsatz von 88% des gesamten Büroflächenumsatzes in den 13 DIP-Märkten. In den mittelgroßen DIP-Bürozentren Dresden, Essen, Leipzig, Magdeburg, Nürnberg und Rostock war die Entwicklung des Flächenumsatzes mit rund 168 000 qm bzw. +5% insgesamt positiv. Stärkster Markt der B-Liga ist klar Essen mit rund 77 000 qm, gefolgt von Dresden mit 35 000 qm, Leipzig mit 25 000 qm, Nürnberg mit 22 000 qm, Magdeburg mit 5 500 qm und Rostock mit 3 500 qm. Für 2013 prognostiziert DIP einen im Jahresvergleich leichten Rückgang des Büroflächenumsatzes in den 13 analysierten DIP-Märkten auf etwa 3,17 Mio. qm (2012: 3,33 Mio. qm).

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