Immobilien

Büroimmobilien werden zur weltweit bevorzugten Asset-Klasse

Mit einem Transaktionsvolumen von rund 47 Mrd. Dollar hat die Büroimmobilie nach Angaben von Jones Lang LaSalle (JLL) fast doppelt so viel Kapital angezogen wie der durch Mangel an Bestandsobjekten geprägte Einzelhandelsbereich. Nach einem leicht schwächeren Jahr 2012 konnten Handelsimmobilien im ersten Quartal 2013 mit 25 Mrd. Dollar wieder um rund ein Drittel zulegen.

Einzelhandels- und Hotelimmobilien bilden laut JLL ein natürliches Gespann. Viele neue Projekte in den Schwellenmärkten verbinden diese beiden Immobilienarten sehr erfolgreich. Mit einem Plus von 67% registrierte der Hotelsektor den höchsten Anstieg. Zwei große Hotelportfolios in Frankreich und Großbritannien mit jeweils über 900 Mio. Dollar trugen dazu bei, dass Hotels ihren Marktanteil von 7% auf 12% steigern konnten. Mit einem Volumen von 12 Mrd. Dollar bewegt sich der Hotel-Bereich nun nahezu auf dem Niveau des Logistik/Industrie-Sektors mit 14 Mrd. Dollar. 28% aller im ersten Quartal verzeichneten Transaktionen waren Portfolio-Deals (+5%).

Weder schwache Konjunkturdaten noch die Euro-Krise oder die verschlechterten immobilienwirtschaftlichen Rahmendaten dämmen den aus aller Welt nach Europa strömenden Kapitalfluss ein. Im Gegenteil: Der Kapitalstrom von nicht-europäischen Investoren nimmt sogar noch zu. Es war noch nie so viel Geld, das in Immobilien investiert werden soll, unterwegs wie aktuell. Die Netto-Investitionen im ersten Quartal beliefen sich laut JLL auf 6,7 Mrd. Dollar. Das Investitionsvolumen inkl. Fremdkapital lag bei mehr als 12 Mrd. Dollar. Das ist etwa doppelt so viel wie im Vorjahr.

Auf Großbritannien entfiel mehr als die Hälfte der Kaufaktivitäten von nicht-europäischen Investoren. Frankreich, Deutschland und Russland konnten jeweils mehr als 1,5 Mrd. Dollar verbuchten. Allerdings sind die Researcher skeptisch. Zum Ende des ersten Quartals sieht die JLL-Risikowippe für den Büroimmobilienmarkt deutlich höhere Investitionsrisiken als Chancen. Die zentrale Herausforderung für ein Investment in den Büroimmobilienmarkt sei die angespannte Situation der Staatsfinanzen im Euroraum und deren Auswirkung auf die Konjunktur und Finanzmärke.

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