Büromärkte bleiben stabil
Während das Umfeld der Immobilienmärkte von vielfältigen Risikofaktoren beeinflusst wird, ist der Blick auf die Büroimmobilienmärkte in der Gesamtschau von stabilen Erwartungen geprägt.
Zwar spiegeln stimmungsbasierte Daten derzeit die vorherrschende Unsicherheit in den Vorhersagen wider, allerdings beschränke sich dieser Einfluss nach Einschätzung der wissenschaftlichen gif/CRES-Consensus-Büromarktprognose bislang nur darauf, dass die Prognosen nicht mehr so positiv ausfallen wie in der Vergangenheit. Ein Krisenszenario zeichnet sich laut gif nicht ab.
Nach der gif/CRES-Analyse liegen die Spitzenrenditen in den fünf betrachteten Städten unter 3%. Berlin und München markieren mit 2,5% die niedrigsten Werte, noch einmal rund 10 Basispunkte unter den zuletzt gemeldeten Werten. Von dem historisch niedrigen Niveau ausgehend rechnet die gif nicht mehr mit weiteren Preissteigerungen, sondern mit einer Seitwärtsbewegung. Diese wird für alle fünf Städte erwartet. An allen Standorten wird auf Basis des weiterhin sehr niedrigen Leerstandsniveaus mit einem Anstieg der Leerstandsquoten gerechnet, am stärksten in Berlin, am wenigsten in Düsseldorf. Die Anstiege würden aber moderat ausfallen, so dass sich das positive Bild insgesamt kaum ändern werde. Frankfurt und Düsseldorf weisen im Vergleich relativ hohe Leerstandsquoten auf. Bis zum Jahresende 2023 wird die Quote in Frankfurt voraussichtlich bei über 8% liegen. Für Berlin werden 5% erwartet. Hamburg und München sollten einen deutlich niedrigeren Büroleerstand aufweisen.
Bei den Spitzenmieten sieht gif eine Seitwärtsbewegung mit positiven Facetten. Das Gesamtbild werde von stabilen Erwartungen an die Mietentwicklung geprägt, wobei für den Hamburger und Münchener Markt sogar geringfügige Steigerungen erwartet werden. Die prognostizierten Anstiege der Spitzenmiete summieren sich in der Bundeshauptstadt über die Jahre 2022 und 2023 auf rund 4%. Insgesamt erwartet die Mehrheit der Researcher, die sich an der gif/CRES-Consensus-Büromarktprognose beteiligt haben, bis Ende 2023 stabile bis leicht steigende Mieten, höhere Leerstände und gleichbleibende Renditen.