Büromärkte starten Aufholjagd
60% der Investitionen fließen laut JLL in die Big 7. München steht dabei mit 2,5 Mrd. Euro an der Spitze. Berlin und Frankfurt folgen mit jeweils 2,3 Mrd. Euro. Trotz des steigenden Fertigstellungsvolumens fehle es nach wie vor an guten Investmentprodukten. Weiterhin dominierend sind die Einzeltransaktionen, auf die 14,4 Mrd. Euro entfallen. 4,7 Mrd. Euro sind Portfoliotransaktionen, die allerdings mit +74% gegenüber dem Vorjahr deutlich zugelegt haben. Mit 43% entfällt aber nach wie vor der größte Anteil der Transaktionen auf Büroimmobilien, gefolgt von Einzelhandelsimmobilien mit 29%. Logistikimmobilien konnten ihren Anteil durch gute Umsätze von 900 Mio. Euro im dritten Quartal auf jetzt 10% steigern. Die Preise für erstklassige Immobilien blieben auf höchstem Niveau stabil oder legten sogar noch ein wenig zu. In Köln sank die Büro-Spitzenrendite um fünf Basispunkte. Für die Big 7 zusammen ergibt sich eine durchschnittliche Spitzenrendite nach JLL-Berechnung von 4,73%. Shopping-Center blieben konstant bei 4,75%. Fachmarktzentren wurden mit 5,75% leicht teurer. Bei Logistikimmobilien beträgt die Rendite nur noch 6,56%. Das sind 30 Basispunkte weniger als im Vorjahr.
Die Bürovermietungsmärkte legten im Jahresverlauf eine bemerkenswerte Aufholjagd hin. Im jeweiligen 12-Monatsvergleich lautete die Vermietungskennzahl am Ende des ersten Quartals noch -21%, im zweiten Quartal waren es -11% und am Ende des dritten Quartals ist das Zahlenwerk nur noch um 2% zurückgegangen. Aus Sicht von JLL war der Rückgang der Vermietungsleistung in Anbetracht der Konjunkturwerte zu erwarten. Überraschend sei jedoch der schnelle Aufholprozess. Überraschend ist auch die Verteilung innerhalb der von JLL untersuchten Big 7. Die kleineren Märkte wie Stuttgart (+36%), Düsseldorf (+26%) und Köln (+13%) pushten die Umsatzstatistik. Hamburg lag mit 325 000 qm auf Vorjahrsniveau. Frankfurt blieb mit 323 000 qm um -9% zurück. Berlin rutschte mit 329 000 qm nach dem dritten Quartal um insgesamt 18% ab. München hat zwar mit 449 000 qm Ende September weiterhin das höchste Niveau, jedoch mit -17% auch den stärksten Flächenrückgang zu verzeichnen. Zum Jahresende könnte der Vorjahresumsatz knapp erreicht werden. Die Fertigstellungen steigen zwar an, jedoch sinkt der Anteil noch freier Neubauflächen. Im kommenden Jahr sollten 1,14 Mio. qm fertig gestellt werden.