Immobilien

Büromarkt Frankfurt bleibt unter Vorjahresniveau

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In den letzten beiden Quartalen hat der Frankfurter Büromarkt deutlich Fahrt aufgenommen. Im erweiterten Erfassungsgebiet von BNPPRE wurden 351 000 qm umgesetzt. Das sind 9% unter Vorjahr. Bezogen auf das enger gefasste gif-Gebiet nach Definition der Gesellschaft für immobilienwirtschaftliche Forschung wurde nach BNPPRE Recherchen mit 315 000 qm das Vorjahr um knapp 7% verfehlt.

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Jones Lang LaSalle ermittelt mit 323 000 qm ein Minus von 8%, Knight Frank sieht 315 000 qm bzw. knapp -11 %. Aengevelt-Research kommt auf 321 000 qm (-4%) und Savills sieht bei 315 000 qm ein Minus von knapp 3%. Für JLL ist das Ergebnis durchaus zufriedenstellend, da es lediglich 4% unter dem Fünfjahresschnitt liegt. Die Makler peilen für 2013 ein Gesamtergebnis von 470 000 qm bis 500 000 qm an. Die Spitzenmiete liegt lt. JLL bei 34,50 Euro und bei den übrigen Maklerhäuser eher zwischen 36 und 38 Euro. Es ergibt sich die Frage, inwieweit hier Incentives berücksichtigt werden. BNPPRE sieht die Spitzenmiete bei 38  Euro, Aengevelt bei 36,50 Euro, Knight Frank bei 37,50 Euro und Savills wiederum bei 38 Euro. Der Leerstand, bezogen auf das erweiterte Gebiet von BNPPRE, liegt bei 1,93 Millionen qm. Aengevelt ermittelt für das engere Frankfurter Gebiet 1,58 Millionen qm. Die Leerstandsquote wird von JLL mit 11,3%, BNPPRE mit 12,6%, Aengevelt mit 13% und Savills mit 12,1% für das engere Frankfurter Gebiet ermittelt.

Gemäß BNPPRE stellen Großverträge mit gut 20% den Löwenanteil am Flächenumsatz. Bezogen auf die Branchengruppen liegen Banken und Finanzdienstleister mit 30% erwartungsgemäß auf dem ersten Platz. Wesentlich hat dazu der Abschluss der Commerzbank über 46 000 qm beigetragen. Einheitlich nach Recherchen aller Maklerhäuser hat sich der Leerstand im Frankfurter Marktgebiet deutlich verringert. Am sichtbarsten vollzog sich der Leerstandsabbau bei den Flächen mit moderner Ausstattungsqualität. Bezogen auf das Gesamtvolumen verfügen laut BNPPRE nur noch 42% aller angebotenen Flächen über die primär nachgefragte Qualität. Gleichzeitig waren die Flächen im Bau rückgängig. Hinsichtlich der regionalen Verteilung ermittelt Aengevelt den Umsatzschwerpunkt mit 55% im Central Business District. Im Bürobereich West pushte der Umzug der Commerzbank den Anteil auf 23%. Niederrad, Eschborn und Offenbach-Kaiserlei erreichten zusammen 11%. Für Savills liegt der Umsatzrückgang vor allem daran, dass es in zentralen Lagen an großen, zusammenhängenden Flächen fehle, so dass in diesem Marktabschnitt Projektanmietungen oder die Verlängerung bestehender Mietverträge die einzigen Optionen seien.

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