Immobilien

Büromarkt Frankfurt – Schwächstes zweites Quartal seit 10 Jahren

Im zweiten Quartal hat sich auf dem Frankfurter Bürovermietungsmarkt zwar die Anzahl der Anmietungen gegenüber den ersten drei Monaten erhöht, das Umsatzvolumen konnte aber nicht erreicht werden.

Die 10 Jahres-Statistik weist den Zeitraum April bis Ende Juni 2014 als das schwächste zweite Quartal aus. Für das erste Halbjahr sind laut Jones Lang LaSalle insgesamt rund 169 000 qm Flächenumsatz zu notieren. Das ist im Jahresvergleich ein Rückgang um 17% bei einem Plus der Mietvertragsabschlüsse von 10%.

Mit einem Flächenumsatz von 167 900 qm unterschreitet die Bürovermietung in Frankfurt im ersten Semester das Vorjahresergebniss um 11,9%, recherchiert NAI apollo group. Einbußen von fast 18% im gif-Gebiet (162 000 qm) und knapp 13% im Gesamtmarkt (183 000 qm) berichtet BNPPRE. Verantwortlich sei die geringe Anzahl an Großabschlüssen. Den höchsten Rückgang sieht Knight Frank mit rund 163 900 qm Büroflächenvermietung und einem Umsatzrückgang von ca. 19,3%. Cushman & Wakefield (C&W) sieht das Vermietungsvolumen zur Jahreshälfte bei 154 000 qm.

Im laufenden Jahr entfallen auf die fünf größten Transaktionen nur rund 48 000 qm. Neben dem 32 000 qm-Deal der Deutschen Bank Anfang des Jahres gab es keine weiteren Abschlüsse im fünfstelligen Bereich und auch nur noch einen mit rund 5 000 qm in der City West im „Voltacenter“ durch FOM. Während ab 5 000 qm generell Flaute herrscht, ist in der Größenklasse zwischen 1 000 qm und 2 500 qm ein deutlicher Zuwachs an Mietverträgen zu registrieren. Das Segment „Banken, Finanzdienstleister & Versicherungen“ hatte mit 56 620 qm lt. NAI einem Anteil von 33,7%. Im Vorjahr lag der Anteil aber noch bei 40,7%. Die Branche „Unternehmensberatung, Marketing & Marktforschung“ mit einem Flächenumsatz von 18 880 qm (11,2%) folgt auf Platz zwei. „Kommunikation, IT & EDV“ liegt mit 18 440 qm bzw. 11% knapp dahinter.

Der marktaktive Leerstand auf dem Frankfurter Büromarkt hat gegenüber dem ersten Quartal leicht auf 1,32 Mio. qm abgenommen. Die Leerstandsquote sank um 0,7 Prozentpunkte auf 11,4%. Bedingt durch Fertigstellungen in Höhe von 61 030 qm, wovon nur noch 7 850 qm verfügbar sind, und Flächenabgängen von 78 790 qm, reduziert sich der Büroflächenbestand auf 11,58 Mio. qm, so NAI. Für das Gesamtjahr habe sich die projektierte Fertigstellungsfläche leicht auf 314 820 qm erhöht. Davon stünden dem Markt aber bereits 81% der Fläche auf Grund von Vorvermietungen und Eigennutzungen nicht mehr zur Verfügung. Das erwartete Fertigstellungsvolumen für das Jahr 2015 liege bei 122 600 qm, bei einer Vorvermietungsquote von 37,6%.

Die Spitzenmiete wird laut C&W im Juni 2014 weiterhin bei 37 Euro pro qm/Monat registriert. JLL sieht dagegen nur 35 Euro. Für die zweite Jahreshälfte zeichnet sich eine Seitwärtsbewegung der Spitzenmiete ab. Auf Grund der Großvermietung an die Deutsche Bank ist im ersten Quartal die Durchschnittsmiete leicht angestiegen, berichtet Knight Frank, konnte sich jedoch erwartungsgemäß im zweiten Quartal wieder etwas regulieren und liegt nun bei 18,70 Euro. Die Spitzenmiete bleibt stabil und liegt bei Knight Frank bei 37,50 Euro.

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