Immobilien

Büromarkt Indien vor der Wiederentdeckung?

Das internationale Kapital zieht auf der Suche nach neuen Investment-Stories, opportunistischen Gelegenheiten oder zyklischen Chancen über den Erdball. Aktuell profitieren die klassischen Safe Haven-Länder. Auch nach Deutschland werden verstärkt opportunistische Milliarden geschwemmt. Zunehmend geraten aber auch bislang noch unterentwickelte Märkte mit hohem Wachstumspotenzial wie Indien ins Visier internationaler Anleger.

Bislang gingen internationale Investments in Indien aber wohl oft schief. Nicht nur Besonderheiten des Marktes, fehlendes Know-how, sondern auch die brutalen Auswirkungen der Finanzkrise waren Gründe. Andererseits ist die größte Demokratie der Welt mit 1,2 Mrd. Einwohnern auch für Immobilieninvestoren ein interessantes Pflaster. Nach der Krise hat sich laut Knight Frank der indische Büromarkt in den vergangenen zwei Jahren kontinuierlich erholt.

Indien ist laut Knight Frank von dynamischer und moderner Wirtschaftsexpansion und gleichzeitig uralten Traditionen geprägt. Der riesige Markt sei auch für europäische Immobilieninvestoren sehr interessant. Allerdings ergäben sich oft schier unüberwindbare Hürden, die allein schon aus der Größe und der historisch bedingten Vielfalt des Landes resultieren, dämpft Elmar Pfeiffer von der Internetplattform stalys.de die Erwartungen.

Als relevante Büromärkte schätzt Knight Frank vor allem Mumbai, New Delhi, Bangalore, Pune, Chennai und Hyderabad ein. Allein diese Städte verfügen ohne Agglomeration über 45,5 Mio. Einwohner. Größter Markt ist dabei Mumbai mit 12,5 Mio. Einwohnern. Die weltweite Finanzkrise hatte die Märkte schwer getroffen. Inzwischen sank aber der Leerstand von 21% auf aktuell 19%. Insgesamt ist das Vermietungsvolumen von 1,4 Mio. qm per Ende 2012 auf 1,7 Mio. qm per Ende Juni 2014 gestiegen. Für das Gesamtjahr rechnet Knight Frank mit einer Vermietungsleistung von 3,4 Mio. qm. Dies entspricht einem Anstieg um 6%. Bislang ist die gewichtete Durchschnittsmiete für Büros nur geringfügig gestiegen. Das Gros der Mietverträge sei für Flächen in peripheren Geschäftszentren auf niedrigem Mietniveau unterzeichnet worden.

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