Büromietverträge in Deutschland sind aktuell vermieterfreundlich
Bei der Interpretation der Ergebnisse ist aus PLATOW-Sicht natürlich zu berücksichtigen, dass es sich um Verträge in Immobilienhochburgen mit ausgeglichener Marktmacht und institutionellen Mietern mit spezifischen Bedürfnissen handelt. In 90% der Regionen dürften die Mieter wohl besser dastehen.
Im Großen und Ganzen können laut Hogan/JLL Vermieter ihre Interessen in Vertragsverhandlungen stärker durchsetzen. Dabei spiele es keine Rolle, in welcher Stadt, in welchem Jahr, in welcher Größenklasse oder mit welcher Laufzeit der Vertrag gezeichnet worden sei. Damit dürften aus PLATOW-Sicht beidseitig akzeptierte Usancen bestehen. Hierbei könnten auch gif-Regelungen z. B. zur Flächendefinition beigetragen haben. Innerhalb der Städte zeigt sich jedoch eine Lageabhängigkeit. In Top-Lagen fallen die Vertragsbedingungen überwiegend vermieterfreundlicher aus als in Nebenlagen. Entsprechendes gilt auch für die Miethöhe. Je höher die Miete, desto wahrscheinlicher hat der Mietvertrag eine vermieterfreundliche Tendenz. Das könnte auch die abnehmende Bedeutung von Incentives zur künstlichen Erhöhung der Miete spiegeln.