Büros – Auch Nebenstandorte trotzen der Krise
Insgesamt verbesserte sich der Büroflächenumsatz inkl. Eigennutzer in den DIP-Bürostandorten 2011 um 13% auf rd. 3,56 Mio. qm Bürofläche (2010: rd. 3,16 Mio. qm). Das übertraf sogar die optimistische DIP-Halbjahresprognose und liegt rd. 16% über dem Mittelwert der vergangenen zehn Jahre (2001 bis 2010: 3,04 Mio. qm). Der Flächenleerstand sank auf aktuell rd. 9,38 Mio. qm (Ende 2010: rd. 10,08 Mio. qm). Die Leerstandsquote reduzierte sich von 10,2% auf 9,5%.
DIP-Sprecher Henrik Hertz zufolge führt die moderate Bautätigkeit zu ersten Verknappungen an modernen Flächen in guten Lagen und zu steigenden Spitzenmieten. 2011 stieg die durchschnittliche gewichtete Spitzenmiete in den analysierten deutschen Büromärkten leicht von 23,90 Euro auf 24,20 Euro. Dieser Preistrend werde sich 2012 fortsetzen. Die sieben größten deutschen Städte machen einen Anteil von rd. 90% der gesamten DIP-Büroflächenumsätze aus. Hier stieg der Büroflächenumsatz um rd. 13% auf ca. 3,2 Mio. qm. München liegt mit 775 000 qm (+29%) vor Berlin mit 572 000 qm (+14%), Hamburg mit 515 000 (+6%), Frankfurt mit 410 000 qm (+14%), Düsseldorf mit 365 000 qm (-3%) und Stuttgart mit 280 000 qm (+53%). Trotz der mit 10% insgesamt nur geringen Bedeutung der Bürozentren mittlerer Größe in der Topszene spiegeln gerade sie die Stimmung in Deutschland wider. Hier wurden 2011 zusammen 366 000 qm Bürofläche umgesetzt. Das sind etwa 14% mehr als 2010 mit 320 000 qm. Wie in den großen Bürozentren wurden in den meisten Mittelstädten höhere Flächenumsätze registriert als im Vorjahr. Die größten Zuwächse wurden in Magdeburg (29 500 qm; +97%), Rostock (18 000 qm; +80%) und Leipzig (96 000 qm; +33%) beobachtet. Während in Dresden der Flächenumsatz binnen Jahresfrist um rd. 8% auf nunmehr 72 000 qm zurückging, blieb er in Bremen konstant bei 85 000 qm.