Immobilien

Catella sieht gewaltigen Anlagebedarf in Europa

Im Vergleich zu 2007, dem letzten Boomjahr vor der Finanzkrise, habe sich das Kapitalvolumen, das für europäische Immobilieninvestitionen bereitstehe, von 250 Mrd. Euro auf 515 Mrd. Euro mehr als verdoppelt, berichtet Thomas Beyerle, Group Head of Research bei Catella.

Das werde auf mittelfristige Sicht die Anlagemärkte in Europa verändern. Global investierende Fondsmanager sehen Europa als ihren wichtigsten Zielmarkt an. Neben den Hauptinvestmentzentren London und Paris, würden in den kommenden 12 Monaten vor allem in Deutschland, Spanien und den nordischen Ländern die Investmentaktivitäten zunehmen. Als Gründe für die hohe Kapitalbereitstellung nennt Beyerle neben der hohen Liquidität durch die ultra-expansive Geldpolitik der Fed und der EZB vor allem die schlechte Performance der Rentenmärkte, die Überallokation asiatischer Fonds in europäische Volkswirtschaften, den starken Anstieg chinesischer Investments im Immobiliensektor, die neue Ausrichtung des Kapitals aus dem Nahen Osten und das leicht erhöhte Interesse von nordamerikanischen Investoren und Privat-Equity-Fonds.

Jedoch relativiert Beyerle die Dramatik der Aussage, da wohl lediglich die Hälfte des Kapitals am Ende den Weg in die Märkte finden werde. Gründe seien der Mangel an Immobilien im Core-Segment, nicht übereinstimmende Preiserwartungen und neue komplexe Regulierungen, die die Investmentmöglichkeiten in neue Fonds verhindern würden. Daher sei die Prognose für 2014 zwar positiv, aber zurückhaltend. Das europäische Transaktionsvolumen bliebe 2014 mit rund 215 Mrd. Euro doch etwas niedriger als 2007. Damit würde es aber immer noch um mehr als 50% über 2013 liegen.

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