Immobilien

CBRE sieht gespaltenen Markt für Immobilienfinanzierungen

Am Immobilienfinanzierungsmarkt zeichnet sich eine Zweiteilung ab. Inlandsbanken engagieren sich bei konservativen Geschäftsstrategien. Dann sind auch wieder höhere Kreditvolumina möglich. Auslandsbanken etablieren sich dagegen in der Nische der etwas mehr unternehmerisch orientierten Darlehen mit leicht höheren Beleihungsquoten und bei der Finanzierung von Immobilienportfolios.

Weiterhin sehr günstige Refinanzierungsbedingungen über Pfandbriefe machen einen deutlicher Rückgang der Fremdkapitalzinsen im langfristigen Bereich möglich. Das sind die Eckpunkte einer aktuellen Analyse von CB Richard Ellis (CBRE).

Die Researcher sehen das momentane Finanzmarktumfeld für Immobilieninvestments trotz der jüngsten Turbulenzen an den Aktien- und Bondmärkten weiterhin günstig. Es ließe sich jedoch nicht mehr ausschließen, dass einige Banken in ihrer Kreditausleihe wieder zurückhaltender werden. Zudem zeichne sich eine deutlichere Spreizung der Kreditmargen zwischen niedrigen pfandbrieffähigen Beleihungsquoten und nachrangigen Risiken ab. Kombiniert mit einem Rückgang der Basiszinsen seit Jahresanfang dürften die Kreditzinsen trotz steigender Risikomargen mittelfristig niedrig bleiben. Während die Börsenturbulenzen die Risikoaversion der Investoren im Wertpapierbereich ansteigen ließen, gäbe es deutliche Anzeichen für eine gleichzeitige Flucht in Sachwerte. Dabei präferieren die Anleger neben der „Fluchtwährung“ Gold zunehmend Rohstoffe und vor allem Immobilien als langfristig sicheres Anlagevehikel. PLATOW-Fazit: Ob die deutschen Banken sich selbst in der Position des Risikoaversiven sehen oder sie vielleicht lediglich einen Know-how-Vorteil gegenüber den schon früher sportlichen internationalen Finanzierern ausspielen, ist allerdings eher offen.

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