Co-Working beflügelt Büronachfrage
Co-Working breite sich vor allem in Schlüsselmärkten zunehmend aus und zwinge die traditionellen Vermieter, ihr Angebot für potenzielle und neue Mieter anzupassen. Für PLATOW ist aktuell vor allem bemerkenswert, dass sich Kapitalgeber im Milliardenbereich finden lassen, die Modelle nach dem „Umsatz gleich Verlust“-Prinzip anhaltend finanzieren und erfolgreich an die Börse führen.
Avison Young hat sich in der aktuellen Recherche insgesamt 79 Büromärkten in Kanada, USA, Mexiko, dem Vereinigten Königreich, Deutschland, Polen, Rumänien und Südkorea angeschaut. In allen Ländern wurden in den Ballungszentren weiterhin signifikante Bautätigkeiten im Bürosektor festgestellt. Der enormen Entwicklungspipeline stehe insbesondere für hochwertige Flächen in A-Lagen eine starke Nachfrage gegenüber.
Nach PLATOW-Erfahrungen ist allerdings die festgestellte Nachfrage hoch volatil, während Immobilien auch bei sinkender Nachfrage fertiggestellt werden müssen. Bei konjunktureller Beruhigung oder der Feststellung eines ausreichenden Angebots, das keine mehrjährige Vorausplanung mehr erfordert, verschwindet die Nachfrage für mehrere Jahre oft blitzschnell aus der Statistik, wodurch sich bei unflexibler Fertigstellungspipeline dann hohe Überangebote mit entsprechender Preiswirkung errechnen, ohne dass sich substanziell etwas getan hat.
Aktuell stellt auch Avision Young sinkende Leerstände in fast zwei Drittel der 79 betrachteten Länder fest. In den 12 Monaten bis Ende Juni 2019 wurden insgesamt rund 7,8 Mio. qm Bürofläche fertiggestellt, weitere 23,5 Mio. qm befinden sich bei einer Vorvermietungsquote von 40% zur Jahresmitte 2019 im Bau (+16%). Die Verkaufsvolumina auf den Investmentmärkten stiegen in dem zur Jahresmitte 2019 endenden untersuchten Zeitraum in allen betrachteten Ländern mit Ausnahme von Großbritannien zumindest geringfügig an. Die deutschen Bürovermietungs- und Investmentmärkte florieren 2019 weiter. Die Fundamentaldaten der Büromärkte in den USA und Kanada bleiben solide.