Credit Suisse bevorzugt US-Markt
Globale Immobilienaktien bieten lt. Credit Suisse aus strategischer Sicht Wertpotenzial. Regional bevorzugen die Analysten weiterhin den US-Markt. Die Mietnachfrage in den Central Business Districts erhole sich. Für die USA empfehlen die Banker ein gut diversifiziertes Portfolio mit Fokus auf CBD-Märkte in wirtschaftlich soliden Regionen.
Aber nicht nur der US-Markt biete Investmentchancen. So stimmen Hinweise auf weitere Lockerungen in Asien die Banker positiv in Bezug auf asiatische Immobilienaktien. Kritisch sieht Credit Suisse hingegen die Entwicklung von UK-Immobilienaktien, da der unsichere Wirtschaftsausblick diesen Sektor belasten würde. Chancen sieht Credit Suisse hier nur bei Gesellschaften mit erstklassigen Einzelhandelsimmobilien in London. Auch REITs hätten die Konsolidierung begonnen, die im zweiten Quartal 2012 andauern könnte, bevor der Aufwärtstrend weiterginge. Die noch keineswegs ausgestandenen Probleme am US-Häusermarkt drohen das amerikanische Wirtschaftswachstum weiterhin auszubremsen. Das US-BIP werde nur zwischen 2 und 2,5% wachsen. Als Grund geben die Banker die Entwicklungen des Case-Shiller Home Price Index sowie des US NAHB Housing Market Index an. So zeigt der NAHB-Index erstmals seit sieben Monaten wieder eine Abwärtstendenz und auch der Case-Shiller-Index verharrt bei knapp unter 40 Punkten.
Positiver sind mit Blick auf die US-Märkte die Immobilienprofis gestimmt. Einen positiven Ausblick auf die US-Immobilienmärkte brachten wir bereits von der MIPIM mit. Im aktuellen PLATOW Special Immobilien „Deutsche Immobilien im Aufwind“ gehen wir darauf detailliert ein. US-Spezialist Jamestown gibt eine aktuelle Zusammenfassung: Ausländische Investoren kauften 2011 gegenüber dem Vorjahr doppelt so viele gewerbliche US-Immobilien. Laut Branchenumfrage möchten diese Investoren ihre Investments 2012 sogar noch erhöhen. Die mit US-Immobilien erzielbaren Erträge seien wieder im Aufwind. Der erzielbare Nettomietüberschuss für gewerbliche Immobilien des Core-Segments wächst nach Erhebungen des amerikanischen Immobilienverbandes NCREIF seit 2010 wieder an. Gleichzeitig verbesserte sich auch die Vermietungssituation im Core-Segment. Steigende Einzelhandelsmieten erwartet der „Retail Review and Outlook“ des Researchunternehmens CoStar. Entscheidende Faktoren hierfür seien das geringe Volumen von Neubauflächen und die konjunkturelle Erholung. Allein im Januar 2012 wurden rund 240 000 neue Stellen geschaffen. Langfristig erwartet die Bundesbehörde in der kommenden Dekade einen Beschäftigungszuwachs von rund 20 Mio. Stellen in den USA. Für den Immobilieninvestor seien bundesweite Durchschnitte jedoch nur eingeschränkt aussagefähig, schränkt Jamestown ein. Es käme vielmehr auf regionale Entwicklungen an. Hinsichtlich der großen Investitionsstandorte in Ballungsräumen heben sich sowohl der Großraum Washington mit lediglich etwa 5,5% Arbeitslosenquote und der Großraum Boston mit rund 5,8% positiv ab. In New York City schreite der Aufschwung ebenfalls voran. Die Büromieten stiegen 2011 im Durchschnitt um 5%