Immobilien

Deutsche Büromärkte auf dem Zenit

Die traditionelle Immobilienuhr von Jones Lang LaSalle (JLL) sieht die deutschen Büroimmobilienmärkte inzwischen kurz vor dem Höhepunkt des laufenden Zyklus. Die Mietdynamik verlangsamt sich deutlich. Das Gleiche trifft auch auf Amsterdam, Helsinki, St. Petersburg, Moskau oder auch Oslo zu, die JLL teilweise genau im Wendepunkt einsortiert.

Neben der weiterhin starken Performance der Kapitalmärkte sieht JLL auch die Umsatzaktivitäten auf den Nutzermärkten im 2. Quartal in Fahrt. Nach 1,1% Mietsteigerung im ersten Quartal legte der Mietpreisindexes im zweiten Vierteljahr um 0,4% zu. Auf der Immobilienuhr von JLL haben alle Märkte entweder ihre Position beibehalten oder sich nur wenig verschoben. Unabhängig von konjunkturellen Faktoren sei damit zu rechnen, dass die über alle Märkte hinweg bestehende Nachfrage nach qualitativ hochwertigen Flächen in guten Lagen die Vermarktung von Flächen anderer Qualitätsstandards erschweren werde. Die Erholung der Nutzermärkte in Europa sei dennoch auf einem guten Weg. Das zeige nicht zuletzt eine im zweiten Quartal um 25% gestiegene Nettoabsorption. 14 der 24 untersuchten Märkte zeigten dabei ein Umsatzwachstum. Mit europaweit insgesamt 2,8 Mio. qm liege das Volumen 11% höher als 2013. Der 5-Jahresdurchschnitt sei um 11% und der 10-Jahresschnitt um 3% übertroffen worden. Für das erste Halbjahr ergibt sich ein Umsatzanstieg um 5% auf 5,1 Mio. qm.

Hauptumsatzbringer waren Paris mit dem besten zweiten Quartal seit 2007 und London. Neben Stockholm mit einem Rekord-Quartal im langfristigen Vergleich wiesen auch Brüssel, Mailand und Lyon respektable Volumina und Quartalszuwächse auf. Die Nutzer auf den Vermietungsmärkten in den sieben deutschen Immobilienhochburgen agieren dagegen laut JLL teilweise sehr zurückhaltend. Für eine gute Quartals-Performance in Mittel- und Osteuropa sorgten starke Aktivitäten in Budapest und Warschau. Moskau und Prag blieben dagegen auf einem niedrigen Niveau. Die ökonomisch verbesserten Rahmenbedingungen haben noch keine Expansion auf breiter Ebene ausgelöst. Das Fertigstellungsvolumen hat im zweiten Quartal mit 1,3 Mio. qm deutlich zugelegt.

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