Deutsche Einzelhandelsflächen so gut vermietbar wie lange nicht
Berlin mit den beiden Shopping-Center-Entwicklungen Mall of Berlin und Bikini Berlin übertrifft mit rd. 36 000 qm bereits zur Jahresmitte das Ergebnis des gesamten Vorjahres. Hamburg erreicht nach einem sehr guten zweiten Quartal 21 900 qm. Frankfurt liegt mit 16 800 qm auf Platz 3. Stuttgart kommt durch die Projektentwicklungen Gerber und Milaneo auf 11 700 qm. München blieb mit 10 100 qm eher schwach. Köln mit 6 400 qm, Düsseldorf mit 2 800 qm sowie Leipzig und Nürnberg mit jeweils unter 2 000 qm bleiben sogar weit hinter üblichen Potenzialen zurück. Die Textilsparte führt die Liste mit einem Anteil von fast 40% an. Gastronomie/Food folgt mit 20% und drängt weiter in die innerstädtischen Lokationen. Standorte in strukturschwachen Regionen kämpfen teilweise mit sinkenden Spitzenmieten, während die Preise in prosperierenden Mittelstädten weiter steigen. Der deutsche Investmentmarkt für Handelsimmobilien ist nach wie vor stark liquiditätsgetrieben und wird von institutionellen Akteuren geprägt, so Jörg Ritter von JLL, der in Deutschland für Einzelhandelsimmobilien zuständig ist. Besonders Portfolio-Deals seien derzeit ein Treiber des Marktgeschehens. Die internationalen Kapitalquellen schätzten die starken deutschen Fundamentaldaten. Auf dieser Basis erwartet Ritter für 2014 ein stattliches Transaktionsvolumen oberhalb von 9 Mrd. Euro.