Deutsche Hypo-Indizes stehen im Widerspruch
Mit doppeltem Widerspruch zu den o.g. RICS-Untersuchungen und unterschiedlichen Indizes im eigenen Haus liefert brandaktuell die Deutsche Hypo/Nord/LB eine interessante Denksportaufgabe.
Auf der einen Seite berichteten die Banker vor wenigen Tagen erstmals wieder von einer positiven Atempause des Immobilienklima-Index im August und auf der anderen Seite von einem Absturz der Immobilienkonjunktur im europäischen Deutsche Hypo REECOX auf der Basis einer Vielzahl messbarer Indikatoren. Letztlich spiegelt das genau das oben schon angeführte Auseinanderklaffen von Branchenerwartungen und volkswirtschaftlicher Analyse. Die Stimmung sei gegenüber den Fakten „surreal gut“, meint deshalb auch der Deutsche Hypo-Manager, José Luis Calderón Martínez, Leiter Zentralakquisition. Vielleicht liegt es an der Aktualität des Stimmungsindex. Nachdem das bulwiengesa/Deutsche Hypo- Immobilienklima seit März durchgängig rückläufig gewesen sei, käme es im August bei den rund 1 200 von bulwiengesa befragten Immobilienplayern erstmals wieder zu einer leichten Stimmungsaufhellung. Vor allem das Investmentklima, also das Investitionsinteresse und damit die Preis- und Wertentwicklung, trug zu dieser Entwicklung bei.
Völlig anders sieht es beim Konjunktur-Index Deutsche Hypo REECOX (Euro-Score), der diesmal allerdings auf Basis volkswirtschaftlicher Indikatoren innerhalb weniger Tage bei demselben Absender Deutsche Hypo zu völlig abweichenden Ergebnissen führt. Die weltweiten, vielfältigen Herausforderungen schlagen sich auch hier in der Entwicklung nieder, so Frank Schader, Leiter Real Estate Finance. Der Index habe im 8. Monat in Folge nachgegeben. Die bestehenden Herausforderungen seien in der aktuellen Vielfalt so noch nie zu bewältigen gewesen.