Immobilien

Deutscher Büromarkt schlägt sich im ersten Halbjahr wacker

Aktuell trudeln die ersten Zahlen zum Halbjahresergebnis der deutschen Büromärkte ein. BNP Paribas Real Estate (BNPPRE) und DIP Deutsche Immobilien Partner geben hier den ersten Überblick. Jones Lang LaSalle kommt erst in der nächsten Woche nach der Halbjahres-PK am Dienstag. Mit gut 1,54 Mio. qm Bürofläche wurden lt. BNPPRE an den 9 wichtigsten deutschen Bürostandorten im ersten Halbjahr 2012 9,6% weniger umgesetzt.

DIP analysiert 14 Städte, so dass noch Bremen, Dresden, Magdeburg, Nürnberg und Rostock dazukommen. Allerdings ermittelt DIP für die 14 Städte ebenfalls einen gesamten Flächenumsatz einschließlich Eigennutzer von 1,53 Mio. qm und ein Minus von 9%. Der Trend ist gleich. Die meisten Standorte konnten nicht wieder an die teilweise sehr guten Vorjahresresultate anknüpfen. Am stärksten wurden Köln (-20%), München (-16,5%)und Frankfurt (-12%) getroffen. München bleibt mit 328 000 qm vor Berlin mit 250 000 qm und Frankfurt mit 242 000 qm im BNPPRE-Zahlenwerk größter Büromarkt Deutschlands.

Der Büroflächenleerstand hat sich in den DIP-Märkten um etwa 660 000 qm auf rund 9,25 Mio. qm reduziert. Die Leerstandsquote sank von 9,7% Ende Juni 2011 auf aktuell 9%. Für die 9 Metropolen ermittelt BNPPRE eine Leerstandssenkung um knapp 8% auf 8,4 Mio. qm. München (-15%), Hamburg (-13,5%), Köln (-12%) sowie Leipzig und Stuttgart mit jeweils rund 11% hatten den größten Leerstandsrückgang. Nachgefragt sind vor allem modern ausgestattete Flächen. Hier ging die Angebotsreserve um 15% und bei verfügbaren Neubauflächen um knapp 17% zurück. Gleichzeitig ist die durchschnittliche Spitzenmiete in den DIP-Märkten um 0,40 Euro bzw. 2% auf rund 24,60 Euro gestiegen. Dies entspricht den Recherchen von BNPPRE. Bei einem durchschnittlichen Plus von 2% verzeichneten Stuttgart mit 11% auf 20 Euro, Düsseldorf mit gut 4% auf 25 Euro und Frankfurt mit knapp 3% auf 36 Euro die größten Steigerungsraten. BNPPRE erwartet für 2012 vor dem Hintergrund der Unsicherheiten durch die Euro-Schuldenkrise ein insgesamt niedrigeres Jahresergebnis als 2011. DIP prognostiziert für das Gesamtjahr einen Büroflächenumsatz von etwa 3,5 Mio. qm, was einem moderaten Rückgang um rund 5% entspräche.

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