Dormero Stuttgart zielt auf Generation Internet ab
Investor Hans Rudolf Wöhrl, bekannt durch seine Airlineaktivitäten (dba, LTU, gexx, FLYNEXT, EUROWINGS und InterSky), schuf gemeinsam mit GOLD INN, an der Wöhrl zu 50% beteiligt ist, die Dormero-Kette. Das erste Hotel eröffnete 2010 mit 300 Zimmern in Hannover. Anfang 2012 folgte mit 160 Zimmern Frankfurt und jetzt mit 454 Zimmern Stuttgart.
Die Idee hinter Dormero: Wöhrl sieht die Gemeinsamkeit vieler Hotels und Flugzeuge darin, dass man in beiden schlecht schlafen kann. Dagegen sollen Matratzen für 6 000 Euro mit 800 einzeln in Baumwollsäcke eingenähte Taschenfederkerne, eine moderne Einrichtung und ein kostenloses Multimedia-Paradies mit iPad-Verleih helfen. Die Zimmer des Berliner Architekten Arthur Fischer sehen mit weißen, durch rubinrote Details akzentuierte Hochglanzflächen und ohne das übliche Beiwerk wie Bilder, Leuchter und sonstige Staubfänger, eher nüchtern aus. Stattdessen gestaltet der Gast per Knopfdruck entsprechend seiner Stimmungslage das Zimmer selbst – hell, kühl oder romantisch. Jedes Zimmer hat zwei große Fernseher bzw. Internet-Bildschirme oder einen Fernseher plus einen Beamer im Heimkinoformat. Auch in den öffentlichen Bereichen sind Stimmung und Effekte nicht statisch. Eine Armada von Beamern, Leuchten und Vorhängen gestaltet das Hotel täglich neu. Wöhrl sieht das nicht als Energieproblem, sondern als sparsamste und ökologischste Art, ein Hotel zu betreiben. Nichts muss installiert, entfernt und weggeworfen werden, wenn ein Event nach einer bestimmten Atmosphäre verlangt. Im Dormero Saal lässt sich mit 22 Beamern in Sekundenschnelle das Gesamtbild so verändern, dass der Veranstalter nur seine Wünsche übermitteln muss und die Präsentation seines neuen Produktes beginnen kann.