Immobilien

E-Business verändert europäischen Logistikmarkt

Der Logistikflächenumsatz in Europa legte im zweiten Quartal mit 3,6 Mio. qm gegenüber den ersten drei Monaten um 23% zu. Damit liegt das erste Halbjahr mit 6,5 Mio. qm um 10% über dem Vorjahr. Europas große Logistik-Immobilienmärkte profitierten im zweiten Vierteljahr besonders stark von geänderten Kunden- und Produktionsstrukturen.

Multi-Channel-Vertriebswege führen zu einer zunehmenden Nachfrage nach großen Flächen. Allein im zweiten Quartal fanden 12 Logistikflächen-Transaktionen mit einer Größenordnung von jeweils über 50 000 qm statt, stellt Paul Betts, EMEA-Logistikchef bei Jones Lang LaSalle (JLL), fest. Der Trend zu größeren Einheiten werde weiter anhalten. Gleichzeitig gebe es auch eine verstärkte Nachfrage nach so genannten „Cross Docking“-Flächen in der Nähe größerer Städte zur Abwicklung der zunehmenden Paket-sendungen durch E-Commerce.

Großbritannien konnte den Umsatz gegenüber dem ersten Quartal verdreifachen und ein Halbjahresergebnis von 915 000 qm (+144%) erzielen. In Frankreich und Russland wurden im ersten Halbjahr die Vorjahreswerte nicht erreicht. Deutschland, der führende Logistikstandort Europas, erreichte ca. 40% des europäischen Gesamtumsatzes. Per Ende Juni befanden sich 7 Mio. qm an neuen Flächen in Europa im Bau (+33%). Diese Flächen sind bereits nahezu komplett vorvermietet. Die Projektentwicklungen liegen damit auf dem Niveau der Boomjahre 2007/2008. Die Spitzenmieten blieben zum Ende des zweiten Quartals weitgehend stabil. Bis Jahresende rechnet JLL mit einem weiteren Anstieg des Mietpreisindex.

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