Maklerhäuser

Einbrüche bei JLL

Die börsennotierten internationalen Maklerhäuser spiegeln den Markt. Allerdings hatte ihr Umsatz im 1. Hj. noch einen guten Überhang aus dem Vj., der weiter abgearbeitet wird. Wann die Umsätze wieder Richtung Vj.-Niveau gehen, ist offen.

So meldet auch der Manager Corestate, dass sich der Investmentmarkt im risikoärmeren Segment gerade erhole, jedoch so gut wie kein Value-add- oder Opportunistic-Deal mehr stattfinde. Dies beträfe bei Corestate die Assetklassen Hotels, Serviced Apartments sowie Einzelhandel/Shoppingcenter.

Auch weltweit krankt das Geschäft. JLL erzielte im Q2 noch einen um Einmaleffekte bereinigten verwässerten Gewinn je Aktie von 0,71 US-Dollar, jedoch seien konsolidierter Umsatz (3,7 Mrd. Dollar) und Honorarumsatz (1,2 Mrd. Dollar) um 13 bzw. 22% gesunken. Insbesondere transaktionsbasierte Services seien von der Pandemie stark betroffen. Die Umsatzperformance habe aber unter noch nie dagewesenen Arbeitsbedingungen die Vorteile einer global diversifizierten und integrierten Plattform aufgezeigt, kommentiert Christian Ulbrich, Welt-CEO von JLL, zufrieden. Als Reaktion auf die Corona-Auswirkungen auf Umsatz und Geschäftsbetrieb wurden die im Q1 eingeleiteten Kostensenkungen noch einmal gesteigert. Das betraf auch Personalmaßnahmen.

Die Pandemie habe v. a. in der Region Amerika zu einem erheblichen Nachfragerückgang nach Büros geführt. Starkes Wachstum im Industriebereich habe die geringeren Bürovermietungsaktivitäten z. T. ausgeglichen. Auch die Umsätze in der EMEA-Region wurden von der Quarantäne in verschiedenen Ländern erheblich betroffen. Die Transaktionsumsätze waren besonders in UK, Frankreich und der Region Asien-Pazifik deutlich niedriger. Einen Rückgang des Capital Markets-Umsatzes gab es v. a. in Australien und Singapur.

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