Einzelhandelsimmobilien in Europa 2013 wieder im Aufwind
Die höchsten Mieten für Top-Highstreet-Lagen werden auf den Pariser Champs-Elysées und der Oxford Street in London erzielt. Knapp dahinter folgen die Kaufinger Straße in München, die Frankfurter Zeil und die Tauentzienstraße in Berlin.
Je mehr internationale Retailer ansässig sind, desto höher sei die Miete, analysiert BNPPRE die Entwicklung. Die durchschnittliche Spitzenrendite für Highstreet-Objekte lag in den neun wichtigsten Städten Westeuropas in der ersten Jahreshälfte 2013 stabil bei 4,25%. Im Vorjahresvergleich gab sie um 18 Basispunkte nach. Dieser Trend bestätigt die anhaltend starke Nachfrage nach Premiumobjekten in Top-Lagen. Bei den Spitzenrenditen scheint in London mit 3% und Paris mit 4% sowie in den deutschen Städten, die zwischen 4,05% in München und 4,35% in Berlin erzielen, der Tiefststand erreicht. Mailand und Madrid bewegen sich hingegen in die entgegengesetzte Richtung: Hier stieg die Spitzenrendite auf 4,6% bzw. 5,6% im Vergleich zum Vorjahr. Insgesamt dürften die Spitzenrenditen im Jahresverlauf stabil bleiben.
Mit einem Transaktionsvolumen von 12 Mrd. Euro und einem Anteil von 24% am Gesamtinvestitionsvolumen im ersten Halbjahr 2013 bleibe der Retailmarkt in Westeuropa weiterhin attraktiv für Investoren. Nur der Mangel an verfügbaren Premiumobjekten verhindere höhere Umsätze. Immer mehr Investoren seien auf der Suche nach Anlagemöglichkeiten jenseits der klassischen Büroinvestments. Der liquideste Markt bleibt unangefochten Großbritannien. Objekte in regionalen Märkten sind derzeit für Investoren preislich attraktiver.
Auch in Deutschland war das Interesse der Anleger insgesamt hoch, nur in München fielen die Umsätze im zweiten Quartal. Attraktiv für Investoren sind hier nach wie vor Top-Objekte in den Spitzenlagen der Innenstädte. Der größte Teil der Anleger kam aus dem Inland, allerdings war eine starke internationale Nachfrage zu beobachten. Zu den beliebtesten Standorten für Investoren gehören außerdem die skandinavischen Staaten. Sie verzeichneten im Vergleich auf rollierender Jahresbasis einen Zuwachs um 61%. In Frankreich legte das Transaktionsvolumen in den Regionen zu. Zentral-Paris erreichte die gewohnten Ergebnisse nicht.