Emissionshäuser erwarten Rückgang bei Geschlossenen Fonds
Das sind die zentralen Ergebnisse der Befragung, an der 31 Emissionshäuser sowie 56 Banken, Sparkassen und freie Vertriebe teilgenommen haben. Trotz des erwarteten Platzierungsrückgangs bleiben die Anbieter überwiegend zuversichtlich. Bei solchen Aussagen fällt es uns allerdings nicht immer leicht, den Zweckoptimismus eines die Regulierung lobenden Vertriebsgeschäftsführers oder zwangsoptimistischen Unternehmers von der echten Einschäzung zu unterscheiden. Nach unseren Erfahrungen dürften viele Unternehmen noch nicht wirklich wissen, was tatsächlich auf sie zukommt.
Laut Scope beurteilen 42% der Anbieter die eigene Lage als gut. 8% geben die Note „sehr gut“. Nur 12,5% bewerten ihre Lage als unbefriedigend oder schlecht. Anbieter, die nach KVG-Zulassung zügig geeignete Produkte anbieten können, agieren in einem Umfeld mit wenig Konkurrenz und rechnen laut Scope dementsprechend mit hoher Resonanz im Vertrieb. Die positive Einschätzung der eigenen Lage korrespondiert aber auch nach Scope-Ansicht nicht mit dem erwarteten Platzierungsvolumen für den Gesamtmarkt.
Bei den Vermittlern drücken der Mangel an Produkten und die jüngsten Skandale auf die Stimmung Die Lage ihrer Unternehmen im Geschäftsfeld Geschlossene Fonds beurteilen die befragten Vermittler deutlich skeptischer als die Anbieter. Nur 7% sehen sie als gut oder sehr gut. Mehr als 55% schätzen ihre Lage in diesem Jahr jedoch als unbefriedigend oder schlecht ein. Die Vermittler haben im Vergleich zu den Anbietern auch noch einmal deutlich pessimistischere Erwartungen für das Platzierungsvolumen. Auch das neue regulatorische Umfeld hemmt nach Ansicht von mehr als der Hälfte der befragten Vermittler den Vertrieb geschlossener Fondsanteile. Positiv stimmen Banken und freie Vermittler vor allem die Konsolidierung auf der Anbieterseite und die Gleichstellung von AIF mit anderen regulierten Investmentprodukten.