Erste Anzeichen für Abschwung in New York, Dubai und Shanghai
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Für Investoren und Vermieter sind etablierte europäische Märkte wie Berlin, Amsterdam, München und Dublin weiterhin am attraktivsten, berichtet RICS-Chefvolkswirt Simon Rubinsohn. Erste Anzeichen für einen Abschwung sind hingegen in den internationalen Metropolen New York, Dubai und Shanghai zu erkennen. Im aktuellen RICS-Marktbericht „Global Commercial Property Monitor"" hebt der 1868 in Großbritannien gegründete Berufsverband mit 125 000 Immobilienexperten rund um den Globus die weltweit positive Stimmung bei Vermietern und Investoren in den ersten drei Monaten 2018 hervor. Überzogene Preise und eine restriktive Handelspolitik gehörten jedoch zu den wenigen Risiken mit Einfluss auf die Investmentstrategien in den USA, Asien und Europa.
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Die Erwartungen bezüglich der Kapitalwerte der Immobilien, die sich aus Ankaufsrenditen und der Entwicklung der Marktmieten errechnen, wurden für die kommenden 12 Monate in den untersuchten Teilmärkten unterschiedlich stark zurückgenommen. Jedoch könne in allen Segmenten noch von einer positiven Wertentwicklung ausgegangen werden. Die Nachfrage der Mieter unterstütze trotz anhaltender Bedenken bei der Preisentwicklung die positive Stimmung auf dem Investmentmarkt. Sowohl im Büro- als auch im Industriesegment konnte im Vergleich zum Vorquartal erneut ein signifikanter Zuwachs der Nutzernachfrage verzeichnet werden. Die Nachfrage nach Einzelhandelsflächen stagniere weiterhin. Der „Occupier Sentiment Index““ (Mietindex) zeigt eine positive Entwicklung für Büro und Logistik, ist aber skeptisch für den Einzelhandel. Die Mietpreisentwicklung werde in diesem Jahr voraussichtlich positiv bleiben.
Dieser Trend werde vor allem vom Bürosegment (Core-Immobilien und sekundärer Markt) befeuert. Auch die Spitzenmiete im Industriesegment dürfte steigen. Die Mietprognose für sekundäre Einzelhandelsflächen fällt hingegen etwas negativer aus. Der Anstieg des „Investment Sentiment Index““ entspricht zwar der soliden Entwicklung des Investmentmarkts, ist aber der geringste seit 2014. Bei dem für Investitionen verfügbaren Objektangebot war über alle Marktsegmente hinweg ein weiterer Rückgang zu beobachten. Zwei Drittel der Befragten geben an, dass sich der Markt in ganz Deutschland seinem Höhepunkt nähere. Eine Minderheit (8%) sieht bereits einen Abschwung. In Frankreich stieg die Mieternachfrage nach Büro- und Industrieflächen erneut deutlich. Paris nähere sich dem Höhepunkt des aktuellen Zyklus.
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