Es bleibt eng auf dem Wohninvestmentmarkt
Der AWI stieg seit Herbst 2009 zum 14. Mal in Folge. Die Befragungsteilnehmer erwarten steigende Mieten (60%) und steigende Kaufpreise (58%) sowie eine zunehmende Wohnungs- (52%) und Investmentnachfrage (55%). Trotzdem sind die Neubauabsichten immer noch verhalten. Nur 39% erwarten steigende Investitionen in den Neubau. Bevorzugt werden mittlere und gute Lagen. In einfachen Lagen ist der Wohnungs- bzw. Wohninvestmentmarkt noch ausgeglichen. Die Dynamik im unteren bzw. einfachen Segment lässt darauf schließen, dass es für Mieter selbst in einfachen Lagen künftig enger wird. Ein Rückgang der Mieten wird weiterhin nahezu ausgeschlossen. Die Mehrheit sieht vielmehr steigende Mieten.
Das Angebot an Wohninvestments ist knapp. Zukünftig rechnen 41% der Befragten in guten Lagen mit einer weiteren Verknappung. In mittleren Lagen sind es 34% und in einfachen Lagen immer noch 22%. Gleichzeitig bleibt die Nachfrage hoch. Die Erwartungen hinsichtlich der Preisentwicklung bleiben angespannt. Knapp drei Viertel erwarten in guten Lagen weiter steigende Kaufpreise, in mittleren Lagen sind es 65% und in einfachen Lagen immer noch 37%. Vor diesem Hintergrund nehmen die Neubauabsichten zwar zu, bleiben jedoch deutlich hinter der Nachfrage zurück. Der Modernisierung bzw. Sanierung kommt größere Bedeutung zu. Rund 43% der Befragten erwarten hier steigende Investitionen. Als Gewinner sieht Aengevelt die Bestandshalter. Es zeichne sich ab, dass auch die Bestandshalter von Objekten in einfachen und mittleren Lagen zunehmend von der Entwicklung auf dem Mietwohnungsmarkt profitieren. Viele Anleger investieren trotz hoher Einstiegsfaktoren und Preise vor allem in Objekte in guten Lagen. Die spätere Exit-Perspektive spiele hier eine wichtige Rolle. Die Zurückhaltung beim Wohnungsneubau begründet Aengevelt mit hohen Bodenpreisen.