Immobilien

Europäische Immobilienuhr sieht positive Impulse

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Eine anhaltende Konjunkturerholung hat nach Ansicht von Jones Lang LaSalle (JLL) auf den europäischen Büromärkten für positive Impulse gesorgt. Die Bandbreite der Erholung ist jedoch innerhalb der europäischen Volkswirtschaften sehr groß. Großbritannien wird zum Wachstumsmotor Westeuropas. Deutschland und Frankreich ziehen mit schwächerem Wachstum nach. In Italien und Spanien verlangsamt sich lediglich die Rezession.

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Damit bleibt die Arbeitslosenquote in der Euro-Zone insgesamt mit 12,3% bis zum Jahresende hoch, ergänzt BNPPRE. Als Folge der Schwäche des Arbeitsmarktes habe sich die Flächennachfrage noch einmal nach unten beschleunigt. Die deutschen Immobilienhochburgen bleiben bei nach wie vor guter Performance leicht hinter den Umsatzergebnissen des Vorjahres zurück, die Spitzenmieten sind größtenteils stabil, resümiert JLL.

Inzwischen nähern sich die skandinavischen Zentren nach einer Phase des schnellen Mietpreiswachstums und guter Umsatzzahlen dem zyklischen Höhepunkt. Der größte Einbruch wurde laut BNPPRE in Paris verzeichnet, wo in den ersten neun Monaten der Flächenumsatz um 29% zurückging und damit deutlich unter den langjährigen Durchschnitt fiel. Grund hierfür war der weitgehende Ausfall großer Vermietungen in Paris. Eine ähnliche Entwicklung war auch in Brüssel, Mailand und Madrid zu beobachten. Demgegenüber legte London um 36% zu. Die südeuropäischen Index-Städte sowie die mittel- und osteuropäischen Märkte haben zwar ihren zyklischen Tiefpunkt erreicht oder stehen kurz davor. Anzeichen einer durchgreifenden Erholung sind aber noch nicht erkennbar.

Der europaweit aggregierte Büroflächenumsatz im dritten Quartal ist um 6% gegenüber dem Vorquartal zurückgegangen (Westeuropa: -6%, Mittel- und Osteuropa -5%). Im Jahresvergleich schlägt ein Minus von 9% zu Buche. Damit bewegt sich das Dreivierteljahresvolumen mit 7,2 Mio. qm um 4% unter Vorjahr und um 6% unter dem entsprechenden Fünfjahres-durchschnitt. In Deutschland setzt sich die Erholung insgesamt fort. In Mittel- und Osteuropa verzeichnet Warschau weiter zunehmende Umsatzvolumina (+7% gegenüber einem bereits starken Vorquartal und +9% gegenüber dem Dreivierteljahresergebnis 2012). Deutlich verbessert zeigt sich Budapest mit einem Plus von 44 % gegenüber dem Vorquartal. In Moskau und Prag entspricht das Umsatzvolumen im dritten Quartal in etwa dem Mittelwert der vergangenen 10 Jahre.

Der europäische Mietpreisindex von JLL weist – erstmalig in diesem Jahr – im dritten Quartal einen Rückgang um 1,1% gegenüber dem Vorquartal und von 1,4% im Jahresvergleich auf. Gründe sind sinkende Spitzenmieten vor allem in Paris (-7,2%), aber auch Mailand (- 4,2%), Prag (-2,4%) und Barcelona (-1,4%). Gestiegene Spitzenmieten in London (+2,6%), München (+1,6%) und Frankfurt (+1,5%), wo ein Mangel an qualitativ hochwertigen Flächen gepaart mit einer starken Nachfrage den Markt charakterisieren, konnten diese Verluste nicht wettmachen. In den übrigen 17 Index-Städten gab es keine Veränderungen bei den Spitzenwerten.

Die frühe Annahme sich annähernder Immobilienmärkte wird von der Immobilienuhr final widerlegt. Mit Märkten in allen vier Quadranten der Immobilienuhr werden die beträchtlichen Unterschiede in Europa deutlich. Nur die drei Märkte St. Petersburg, Frankfurt und Lyon haben ihre Position gegenüber dem zweiten Quartal verändert. Für das Jahresende sieht JLL wenig Bewegung. Überdurchschnittlich dürfte weiterhin London performen, moderat zulegen könnten auch Frankfurt, Stuttgart sowie Oslo und Stockholm. In Paris wird es voraussichtlich bis Mitte nächsten Jahres dauern, ehe die Spitzenmieten wieder anziehen.

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