Immobilien

Europäischer Büromarkt – Mietpreisindex wieder im Plus

Mit der größten Quartalsverbesserung seit Mitte 2011 erfolgt parallel zu den starken Aktivitäten auf den europäischen Büro-Investmentmärkten ein Aufschwung der Nutzermärkte, wenn auch deutlich langsamer und mit größeren regionalen Unterschieden. Daher zeigen die Zahlen nur geringfügige Verbesserungen, die allerdings die deutlich positivere Stimmung nicht spiegeln.

Die Büroflächen-Spitzenmieten sind in den meisten europäischen Märkten im 4. Quartal 2013 stabil geblieben. Von den 24 Städten im europäischen Mietpreisindex von Jones Lang LaSalle (JLL) weisen nur sechs Märkte eine Mietpreisveränderung auf. London zeigt mit einem Quartalsplus von 5% weiterhin eine ausgesprochen starke Mietpreis-Performance. Auch in Edinburgh (+1,7%), Frankfurt (+1,4%) und Paris (+0,7%) sind die Spitzenmieten gestiegen. Trotz der Rückgänge in Barcelona (-1,4%) und Mailand (-2,2%) legte der europäische Mietpreisindex im Schlussquartal um 0,7% zu und notierte damit den höchsten Quartalszuwachs seit Mitte 2011. Obwohl sich die Konjunktur nur schwach entwickelte, sanken die Mieten 2013 nach einem Aufholprozess im Jahresverlauf aggregiert nur um 0,1% gegenüber dem Vorjahr. Jeweils sieben Index-Städte hatten Ende 2013 niedrigere bzw. höhere Spitzenmieten. In zehn Märkten blieben die Werte unverändert.

2014 dürften sich laut JLL die Verknappung qualitativ hochwertiger Flächen und die bessere Stimmung unter den Nutzern europaweit in einem weiteren Anstieg der Spitzenmieten niederschlagen. London werde seine starke Dynamik voraussichtlich beibehalten. Die Mietsteigerungen in den deutschen Städten und in Skandinavien würden gering bleiben und zunehmend selektiv erfolgen. Für Paris sei eine Konsolidierungsphase zu erwarten. Ein Mietpreiswachstum in vielen süd- und mitteleuropäischen Märkten, die bereits ihren Tiefststand erreicht haben oder sich ihm nähern, sei frühestens ab dem zweiten Halbjahr möglich.

Der europaweit aggregierte Büroflächenumsatz legte zwar im vierten Quartal zu, blieb aber 7% niedriger als im Vorjahr. Der Umsatz des Gesamtjahres 2013 bewegte sich mit rund 10 Mio. qm Bürofläche jeweils 4% unter dem Vorjahr und dem 5-Jahresschnitt. London hatte mit +53% ein Rekordjahr. Paris brach dagegen um 28% ein. Da die Umsätze außerhalb der drei europäischen Kernmärkte (Großbritannien, Deutschland und Frankreich) erst in der zweiten Jahreshälfte angezogen haben, bleibt es gegenüber 2012 für Westeuropa noch bei einem leichten Umsatzminus von 7%. Im vergangenen Jahr wurden 4 Mio. qm Bürofläche (+4%) fertiggestellt. Die europaweit aggregierte Leerstandsquote blieb Ende 2013 mit 9,7% das vierte Quartal in Folge konstant.

Abonnieren Anmelden
Zur PLATOW Börse