Immobilien

Europäischer Büromarkt startet stark ins Jahr 2016

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15 von 24 untersuchten Büroflächenmärkten befanden sich Ende März auf der JLL-Immobilienuhr im Quadranten des verlangsamten Mietwachstums, der zyklische Reife aufzeigt. Der europäische Büro-Mietpreisindex legt im ersten  Quartal 2016 um 0,6% im Vergleich zum Vorquartal zu.

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Beim Flächenumsatz konnte in Europa mit 2,6 Mio. qm ein Plus von 14% gegenüber dem ersten Quartal des Vorjahres und noch eine Steigerung gegenüber dem 10-Jahresschnitt von 2,55 Mio. qm ermittelt werden. Das sorgte für das beste Umsatzresultat seit 2011. Die europäische Büro-Leerstandsquote rutschte mit 8,6% auf den niedrigstem Stand seit Anfang 2009. Für die beiden kommenden Quartale erwartet JLL mehr Zurückhaltung der Nutzer.

Von den 24 Index-Städten verzeichneten sieben im Quartalsvergleich steigende Mieten. Budapest (+4,8%), Frankfurt (+2,8%), Mailand (+2,1%) und Stockholm (+1,9%) liegen hier vorne. Barcelona (+1,3%) und Madrid (+0,9%) setzten ihren Aufwärtstrend fort. In den 17 anderen europäischen Städten blieben die Spitzenmieten unverändert. Das Mietpreiswachstum dürfte nach einer Phase beschleunigter Zuwächse in eine längere Periode eines ruhigeren Anstiegs übergehen. Mit 2,6% (2016) und 2,7% (2017) würde der westeuropäische 10-Jahres-Durchschnitt (1,7%) aber immer noch deutlich übertroffen. Das lässt aber eine überdurchschnittliche Entwicklung in einigen Märkten offen. So bewegt sich Berlin durch einen erheblichen Anstieg der Nachfrage mit einem jährlichen Umsatzvolumen von 65% über dem 10-Jahres-Durchschnitt sogar entgegen dem Uhrzeigersinn. Die Spitzenmieten sind deutlich gestiegen.

Die insgesamt gut Umsatzentwicklung in 15 der 24 untersuchten Märkte wurde durch Madrid (-24%), Barcelona (-4%) und die gesamten Niederlande (-44%) gedrückt. Spitzenreiter sind Berlin (+60%), Brüssel (+53%), Frankfurt (+51%), Dublin (+43%), Budapest (+37%) und Stockholm (+34%). In Deutschland legte der aggregierte Umsatz der Big 7 im ersten Quartal mit 889 000 qm im Jahresvergleich um 10% zu. Die aggregierte europäische Leerstandsquote ist über das Quartal um weitere 10 Basispunkte gesunken und steht Ende März 2016 bei 8,6%, dem niedrigsten Stand in den vergangenen sechs Jahren (Westeuropa: 7,9%, Mittel- und Osteuropa: 14,8%). In Deutschland werden im laufenden Jahr etwa 1,2 Mio. qm neu gebaute Büroflächen in den Big 7 erwartet. Hiervon steht aber nur noch ein Drittel der Flächen zur Verfügung.

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