Immobilien

Europäischer Investmentmarkt mit bestem Start seit 2008

Einen Blitz-Start legte der europäische Gewerbeimmobilien-Investmentmarkt im ersten Quartal 2014 hin. Laut DTZ wuchs der Investment-Umsatz in den ersten drei Monaten um 11% auf 32,2 Mrd. Euro. Das ist die beste Jahres-Eröffnungsparty seit 2008. Großbritannien blieb mit einem Plus von 38% auf 11,2 Mrd. Euro der stärkste Markt in Europa. Deutschland hatte mit +43% auf 9,4 Mrd. Euro erneut das größte Wachstum. Frankreich legte trotz des wirtschaftlichen Umfeldes immerhin um 8% auf 3,8 Mrd. Euro zu. Irland und Spanien waren Geheimtipps der MIPIM. Sie konnten im ersten Quartal die Umsätze verdoppeln. Damit dürfte sich das Thema Geheimtipp auch erledigt haben. DTZ erwartet für 2015 ein europaweites Transaktionsvolumen von rund 150 Mrd. Euro und für 2016 ein erneutes Wachstum um 7% auf 160 Mrd. Euro.

Begrenzender Faktor ist nicht das Kapital, sondern lediglich die Verfügbarkeit von Immobilien, die die Anlagekriterien internationaler Investoren erfüllen. Im Vergleich zum Vorjahresquartal gab es in den ersten drei Monaten 2014 deutlich weniger Transaktionen unter 20 Mio. Euro. Investoren interessierten sich eher für Assets zwischen 20 Mio. und 100 Mio. Euro (+17%). Deals zwischen 100 Mio. und 500 Mio. Euro legten um 13% zu. Dieser Trend dürfte sich fortsetzen. Aktuell bleiben einheimische Investoren mit einem Anteil von 57% laut DTZ in Europa noch dominant. Mit 55% beherrschten als Anlegergruppe Immobilienfonds den europäischen Gewerbeimmobilienmarkt. Börsennotierte Immobilienunternehmen lagen mit 12% Marktanteil an zweiter Stelle. Nicht börsennotierte Immobilienunternehmen kommen mit 10% auf den dritten Platz. Banken und Versicherungen bzw. Pensionskassen, die 2013 insgesamt noch sehr aktiv kauften, haben ihre Volumina reduziert. Ihr Anteil lag nur noch bei 4%, so dass sich ihre bisherige Position als Netto-Käufer in die Position des Netto-Verkäufers umdrehte, berichtet DTZ.

Beliebteste Assetklasse waren erneut Büroobjekte mit 14,9 Mrd. Euro im ersten Quartal 2014. Handelsimmobilien starteten mit Schwerpunkt Großbritannien und Deutschland den Jahresbeginn mit 7,4 Mrd. Euro. Der europäische Gewerbeimmobilienmarkt legte damit 2014 einen starken Auftakt hin. Insgesamt verlagert sich das Interesse der Investoren von den europäischen Kernmärkten hin zu den Sekundärmärkten.

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