Immobilien

Europas Gewerbeimmobilienmärkte leiden unter der Schuldenkrise

Die ökonomischen Rahmenbedingungen belasten den europäischen Markt für Gewerbeimmobilien. Die Royal Institution of Chartered Surveyors (RICS) stellt den „Global Commercial Property Survey“ für das dritte Quartal 2011 vor. In Europa sind einzig die Märkte in Deutschland und Russland in einer robusten Verfassung.

Auch die sonst starken Performer wie beispielsweise Frankreich zeigen Schwächen. In mehr als der Hälfte der weltweit untersuchten Länder ist die Nachfrage nach Flächen im dritten Quartal 2011 zurückgegangen und das Angebot gestiegen. Erneut nimmt China mit einer sehr positiven Entwicklung eine Sonderrolle ein. Auch Deutschland, Polen und die Tschechische Republik verzeichnen überwiegend positive Zahlen. Laut RICS ist in Europa Deutschland am besten aufgestellt. Alle Indikationen haben sich im dritten Quartal 2011 positiv entwickelt. Für Deutschland bleiben die Immobilienspezialisten denn auch zuversichtlich. Woher allerdings der Optimismus für Deutschland bei einem vom Markt befürchteten Zusammenbruch des Systems kommt, erscheint aus PLATOW-Sicht offen.

Auch in Russland wird nach wie vor eine steigende Flächennachfrage und ein hohes Fertigstellungs- und Neubauvolumen registriert. In den westlichen Volkswirtschaften hat sich dagegen die ökonomische Situation deutlich stärker auf die gewerblichen Immobilienmärkte ausgewirkt. Die europäische Staatsschulden-Krise hat zu einer deutlichen Reduzierung der Zuversicht in Westeuropa zwischen Juli und September 2011 geführt. Insbesondere in Frankreich haben sich die Rahmenbedingungen auf dem Markt für Gewerbeimmobilien verschlechtert. Wenig überraschend sind die negativen Daten aus Griechenland, Italien, Portugal, Irland und Spanien. In all diesen Ländern ging die Nachfrage nach Flächen zurück, das Angebot stieg und die Erwartungen zu Mietpreisentwicklungen und Kapitalwerten haben sich reduziert.

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