Expo Real sendet positive Signale
Marcus Lemli, Deutschland-Chef von Savills, sieht die diesjährige Expo Real definitiv als konstruktive Arbeitsmesse. Neue Investoren aus dem europäischen Ausland zeigten nicht nur verstärkt Interesse an deutschen Immobilien, sondern suchen auch Partner für gemeinsame Investitionen, meint Lemli. Er geht daher von einem sehr aktiven vierten Quartal aus. Joachim Wieland, GF-Sprecher der aurelis Real Estate, bestätigt die Funktion der Expo Real als Leitmesse. Er habe in diesem Jahr die Stimmung als bodenständig erlebt. Im Gegensatz zu manchen Markteinschätzungen, sehe er momentan allerdings auch keine Blase auf dem Wohnungsbaumarkt. Es gebe immer noch eine chronische Unterversorgung mit baureifen Wohnbauflächen. Viele große Metropolen wie Hamburg, Düsseldorf, München, Stuttgart oder Frankfurt verzeichneten unverändert Zuzug. Thomas Bürkle, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Hypo, spürt zwar keine Euphorie, aber die EXPO 2012 werde auf jeden Fall von einer positiven Grundstimmung geprägt.
Vor allem der deutsche Immobilienmarkt sei in Bewegung. Co-Vorstand Andreas Pohl zieht eine positive Messe-Bilanz für die Bank. Der Stand der Deutschen Hypo sei durchweg gut besucht gewesen. Es seien sehr viele Gespräche geführt und auch konkrete Vorhaben ins Auge gefasst worden. Joachim Stumpf, Geschäftsführer der BBE Handelsberatung, sieht für sein Haus auf Grund der hohen Spezialisierung auf Retail durch den sehr großen Stellenwert von Einzelhandelsimmobilien den besten Messebesuch seit Bestehen der Expo Real. Georg Wilms, Geschäftsführer von Schleiff, sieht die Messe im Wesentlichen als Veranstaltung zum Netzwerken. Festzuhalten bliebe, noch mehr Eigenkapital suche intelligente Anlagemöglichkeiten. Das passe sehr gut zu seinen maßgeschneiderten Denkmalprojekten. Valteq-Geschäftsführer Thomas Herr meint, dass die diesjährige Expo Real „unspezifisch“ gewesen sei, da sie anders als Ihre Vorgänger kein zentrales Diskussionsthema hatte. Getrübt wurde die Stimmung durch die aktuellen politischen Aktivitäten im Hinblick auf die Regulierung der Fondswirtschaft und das Aus für die steuerliche Begünstigung der energetischen Gebäudesanierung.