Finanzierungslücken von 200 Mrd. Euro bei Immobilieninvestments

Davon seien 107 Mrd. Euro zusätzlich benötigtes Eigenkapital zur Erfüllung der Eigenkapitalreserveanforderungen der Banken. Swisslake erwartet, dass in den kommenden 4 Jahren ca. 1 000 Mrd. Euro an Immobilien-Finanzierungsvolumen zur Refinanzierung anstehen. Die neuen Eigenkapitalanforderungen treffen auch Märkte, die bislang relativ kleine Finanzierungslücken ausweisen wie z. B. Frankreich, Deutschland, die skandinavischen Länder oder die Niederlande.

Für den unabhängigen Investmentberater resultiert daraus eine Finanzierungslücke der Realwirtschaft, da Banken auf Grund dieser Anforderungen zahlreiche Finanzierungen nicht verlängern oder sich von Engagements komplett trennen werden. Zudem können im aktuellen Umfeld sehr viel höhere Margen durchgesetzt werden als noch vor Beginn der Finanzkrise, so dass die Banken nicht unter Ertragsdruck stehen. Das Potential an interessanten Kreditfonds scheint für Swisslake demgemäß groß. Das höchste Renditepotential bestehe bei Mezzanine-Finanzierungen mit aktuellen Zinsen zwischen 7% und 15% p.a. Zudem fallen bei diesen Finanzierungen Bearbeitungs- und Liquidationsgebühren an. Insgesamt, so Swisslake, liegt das Margen- und Gebührenpotential um bis zu 40% über den Bestwerten der Vorkrisenjahre. Auch Finanzierungsfonds, die sich auf erstrangige Finanzierung beschränken, profitieren. Hier haben Investoren eine deutlich bessere Risikoposition als bei traditionellen Private Equity-Immobilienfonds. Vorteil sei, dass monatliche oder quartalsweise Zinszahlungen einen effizienten Gradmesser für den Erfolg bzw. Misserfolg der Investitionen böten, da ausbleibende Zinszahlungen sofort auffallen. Swisslake warnt jedoch, dass die Inflation an Finanzierungsfonds zeige, dass dieser Trend nicht nur von echten Spezialisten genutzt werde. Aktuell seien allein in Europa 36 Finanzierungsfonds mit einem Zielvolumen von 20 Mrd. Euro in der Platzierungsphase.