Immobilien

Frankfurter Büromarkt – Bestes Ergebnis seit 2007

Der Frankfurter Büromarkt konnte im vergangenen Jahr das höchste Vermietungsvolumen seit 2007 verbuchen. Die vier Researchhäuser Savills, Cushman & Wakefield (C&W), Jones Lang LaSalle (JLL) und Aengevelt notierten Umsätze zwischen 505 000 qm und 512 100 qm. Damit konnte erstmals seit fünf Jahren wieder die Marke von 500 000 qm geknackt werden.

Grund für das gute Ergebnis war vor allem das letzte Quartal, das mit 168 000 qm (C&W) das drittumsatzstärkste der vergangenen fünf Jahre war. Zwischen 20% (C&W) und 23% (Aengevelt) beträgt das Umsatzwachstum gegenüber 2011. Das Jahresresultat liegt sogar 11% über dem Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre. Die Zahl der Großabschlüsse von Flächen über 5 000 qm stieg von elf in 2011 auf 18 in 2012. Das Vermietungsvolumen wuchs in diesem Segment von 130 000 qm auf 200 000 qm. Entsprechend liegt der Marktanteil bei 40%. Zwischen 1 000 qm und 3 000 qm registrierte C&W 82 Vertragsabschlüsse über insgesamt 130 000 qm (25% Marktanteil).

Die stärkste Mietergruppe stellten die für Frankfurt typischen Banken und Finanzdienstleister mit 79 000 qm (16% Marktanteil). Industrieunternehmen mieteten, gestützt durch die Anmietung von 25 000 qm Büroflächen durch die Lurgi im Mertonviertel, insgesamt 74 000 qm an (14,5% Marktanteil). Infolge der großen Nachfrage hat sich auch die Leerstandsrate nach unten bewegt. JLL registriert mit 11,8% (-14,8%) die niedrigste Quote. Alle anderen Makler notieren die 13 vor dem Komma. Aktuell stehen lt. C&W rd. 1,58 Mio. qm Flächen in Frankfurt leer. Angesichts des hohen Vorvermietungsstandes in den zur Fertigstellung anstehenden Projekten von 80% gehen die Researcher von weiter sinkenden Leerstandszahlen aus. Insgesamt beträgt der Büroflächenbestand in Frankfurt rd. 12 Mio. qm. Das ist leicht weniger als 2011. Grund sind Umnutzungen und niedrige Baufertigstellungszahlen. 2012 wurden lediglich 89 700 qm Flächen fertiggestellt. 2013 wird sich diese Zahl auf 376 000 qm erhöhen.

Zu den größten Projekten gehören dabei der Neubau der EZB, der „TaunusTurm“ und die Sanierung des „Poseidon-Hauses“ (jetzt „Leo“). Die Spitzenmiete liegt im Schnitt bei 33 Euro. Die Durchschnittsmiete ist jedoch lt. Savills von 22 Euro auf 20 Euro gesunken. Das macht die Spaltung des Marktes in knappe Class-A-Flächen und einem langfristig ausreichenden Angebot an anderen Flächen deutlich.

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